„Ich begrüße ausdrücklich, dass die katholischen Verbände ein eigenes Rentenmodell entworfen haben“, betont der Sozialkatholik, der in Nottuln lebt. Ziele des Rentenmodells sind die soziale Sicherheit im Alter und die Stärkung des solidarischen Ausgleichs in der Gesellschaft. Das Modell habe die Diskussion in der Rentenkommission über mögliche Reformen bereits „sehr belebt und erweitert“, berichtet Schiewerling.
Auf der Agenda hat die Kommission auch das Thema Grundsicherung. Bisher beziehen drei Prozent der Rentnerinnen und Rentner Grundsicherungsleistungen – laut Schiewerling ein „sehr geringer“ Anteil. „Zukünftig könnte er allerdings ansteigen, wenn Menschen sehr wenig verdienen oder größere Unterbrechungen in ihrer Erwerbsbiografie haben“, erklärt der Politiker. Wichtig sei darum eine gute Ausbildung für junge Menschen, damit diese Unterbrechungen vermieden würden. Jungen Frauen und Männern rät er außerdem, sich schon frühzeitig um eine Ergänzung der gesetzlichen Rente durch eine Betriebsrente und eine weitere private Altersvorsorge zu kümmern.
Karl Schiewerling war von 2005 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 2009 bis zum Ende seines Mandats war er Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Arbeit und Soziales“ der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Vortrag und Diskussion mit Karl Schiewerling finden am 10. Oktober im Haus der Familie, Hohe Straße 3 in Warendorf, statt. Die Teilnahme kostet fünf Euro.
Um Anmeldung wird gebeten, im Internet unter www.hdf-waf.de, per Telefon 02581 / 2846 oder per Mail an fbs-warendorf@bistum-muenster.de.
Ann-Christin Ladermann