Rio lässt grüßen

Während selbst große Bistümer wie Köln und Münster keine Gruppen für den Weltjugendtag zusammenstellen, fahren aus dem Offizialatsbezirk Oldenburg fast fünfzig junge Leute nach Rio de Janeiro. Am Freitagmorgen, den 12. Juli, werden sie sich auf den Weg machen. Aus ganz Deutschland sind es ca. zweitausend.

Aufgrund der Sicherheitslage in Brasilien und der hohen Reisekosten hatten die Jugendamtsleiter und -seelsorger der deut-schen Bistümer bereits 2011 beschlossen, nur volljährige Teilnehmer mit nach Rio zu neh-men. Insgesamt rechnen die Organisatoren mit über zwei Millionen Teilnehmern aus der gan-zen Welt.

Begleitet und vorbereitet wird die 19-tägige Fahrt der Oldenburger von Jugendpfarrer Hein-rich Zumdohme und Stefan Riedmann, Geschäftsführender Referent des BDKJ. Auch Weih-bischof Heinrich Timmerevers ist während der ganzen Zeit dabei. Verstärkt wird das Team durch Pastoralassistent Daniel Gewand und Dr. Vera Bollmann von der Universität Vechta. Beide haben längere Zeit in Brasilien gelebt und kennen das Land und seine Sprache gut. "Wir sind sicher, dass man mit dem Namen Rio bald eine frohe, lebendige und junge katholi-sche Kirche assoziiert. Die Weichen sind gestellt", freut sich der Weihbischof. "Das Austra-gungsland und die Impulse des neuen südamerikanischen Papstes rücken die Frage nach weltweiter Gerechtigkeit und Solidarität mehr in den Vordergrund als es jemals zuvor bei einem Weltjugendtag passiert ist," ist er sich sicher. Der Weltjugendtag steht unter dem Motto "Geht hin und macht zu Jüngern alle Völker der Erde" (Mt 28,19).

Nach 13 Stunden Flugreise ab Hamburg via Lissabon wird die Gruppe abends in Recife lan-den. Bis zum Beginn des Weltjugendtags hat sie dort einige Tage Zeit zur Akklimatisierung und für Besichtigungen. Drei Tage bleibt die Gruppe in der Hauptstadt des Bundestaates Per-nambuco, danach geht es zu einer Woche der Begegnung in die 135 km entfernte Bistums-hauptstadt Caruarú. "Dort treffen wir eine brasilianische Jugendgruppe, besuchen ihre Famili-en zu Hause und lernen einiges über ihr Leben und ihren Glauben kennen," freut sich Stefan Riedmann. Zurück nach Recife fliegt die Gruppe am zehnten Tag ihrer Reise in das 2.300 Kilometer südlicher gelegene Rio. "Wir sind sehr gespannt auf den Eröffnungsgottesdienst an der Copacabana," sagt Riedmann. "Das wird ein unheimlich tolles Erlebnis." In den nächsten Tagen nehmen sie an vielen Katechesen und Gottesdiensten teil, Jugendfestivals gehören zum täglichen Rahmenprogramm.

Erster Höhepunkt wird am Donnerstagabend, den 25.7., die Willkommensfeier für Papst Franziskus I. Am Samstag beginnt die Fahrt in das 50 Kilometer entfernte Guaratiba. "Die letzten 15 Kilometer müssen wir aber wohl laufen," weiß Riedmann. Mit einer abendlichen Vigilfeier bereiten sich die Teilnehmer dort auf den Abschlussgottesdienst mit dem Papst am nächsten Morgen vor. "Mir läuft eine Gänsehaut runter wenn ich mir vorstelle, dass wir dort mit zwei Millionen Menschen bei Kerzenschein beten und singen," meint Heiner Zumdohme. "Für uns alle wird der Weltjugendtag ein Erlebnis, dass wir unser Leben lang nicht vergessen werden."

BU: Die passende Fahne und der Sonnenhut sind schon vorhanden, viel kann also nicht mehr passieren.
v.l. Jugendpfarrer Heiner Zumdohme, Daniel Gewand, Dr. Vera Bollmann, Weihbischof Heinrich Timmerevers und Stefan Riedmann, das Oldenburger Vorbereitungsteam für die Reise zum Weltjugendtag, freuen sich auf Rio.

Text/Foto: BMO Vechta
Kontakt: Ludger.Heuer[at]bmo-vechta.de