Sampras Jesurasa, der von seinen Freunden „Sam“ genannt wird, ist einer von vielen, die der Kirche im Bistum Münster ein Gesicht gibt. Weitere Beispiele sind ab sofort auf dem neuen Ehrenamtsportal des Bistums zu finden. Dort werden Frauen und Männer vorgestellt, die sich mit ihren individuellen Fähigkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen der Kirche engagieren. Gleichzeitig finden Ehrenamtliche dort Ansprechpartner und Hinweise, wie das Bistum sie in ihrem Ehrenamt unterstützt. Mit dem Portal zeigt das Bistum, wie wichtig und wertvoll das Ehrenamt ist.
„Gott hat einen festen Platz in meinem Leben“, sagt Sampras. Das war nicht immer so, zumindest nicht bewusst. Ein Autounfall 2014 aber änderte einiges im Leben des jungen Mannes, der zu dem Zeitpunkt Betriebswirtschaftslehre studierte. „Irgendetwas fehlte mir im Leben“, erinnert er sich, „diese Erfahrung hat mir klar gemacht, dass es wichtiger ist, im Hier und Jetzt zu leben als nur über das Morgen nachzudenken.“ In der Jugendkirche Münster fand er einen Ort, wo er sich mit seinem Glauben verstanden fühlte – und sich einbringen konnte. Im Schülercafé Lenz, einem Begegnungsort neben der Jugendkirche, absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) und bereitete Veranstaltungen der Jugendkirche mit vor, darunter Jugendgebetsabende oder Gesprächsabende mit Bischof Dr. Felix Genn. Auch den Relaunch-Prozess der Jugendkirche begleitet er seit 2019 in verschiedenen Projekten mit. Dass er sich dort projektweise beteiligen kann, kommt ihm entgegen, denn das Religionspädagogik-Studium in Paderborn, wo er seit zwei Jahren wohnt, fordert ihn.
Für Sampras steht fest, dass die Kirche ohne das Ehrenamt nicht funktionieren würde. „Es braucht Ehrenamtliche, die sich nicht aus einer Art Verpflichtung einbringen, sondern die dafür brennen“, ist er überzeugt. Das Ehrenamt des 26-Jährigen prägt sein Leben: „Ich finde es großartig, dass man sich mit seinen Stärken und Charismen einbringen kann, und Teil einer Gemeinschaft ist“, sagt er. Diese Gemeinschaft verbinde der Glaube an Jesus Christus. „Wir haben also wirklich was zu sagen“, betont er. Sampras ist es ein Anliegen, auch andere mit dieser Botschaft anzustecken. Besonders dankbar ist er für sein musikalisches Talent. Ob singend oder Klavier spielend, mit selbstgeschriebenen oder gecoverten Songs: „Es macht mich glücklich, wenn ich mit meiner Musik etwas bewegen und zwischen den Menschen Brücken bauen kann“, sagt Sampras.
Ann-Christin Ladermann