Scherbakowa spricht bei DomGedanken

Irina Scherbakowa wurde 1949 in Moskau geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte. Sie gilt als unermüdliche Kämpferin für ein demokratisches Russland. Als Mitbegründerin von „Memorial“ bemüht sie sich vor allem, Verbrechen der Stalin- und Sowjet-Ära aufzuarbeiten. Für dieses Engagement wurde die Historikerin mehrfach ausgezeichnet – zuletzt 2022 mit dem Friedensnobelpreis für die Organisation „Memorial“. Der Kreml hat die Arbeit von „Memorial“ allerdings praktisch unmöglich gemacht. Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hat Irina Scherbakowa Russland verlassen. Sie lebt in Deutschland und Israel.

Der von Russland begonnene Krieg lasse sich nur mit militärischen Mitteln stoppen, sagte Scherbakowa in einem Interview Anfang des Jahres, denn Russlands Präsident Wladimir Putin verstehe nur die militärische Sprache. Sie selbst sei zwar als „absolute Kriegsgegnerin“ aufgewachsen, der Ukraine-Krieg sei ihr aber eine Lehre. In diesem Kontext forderte sie von Deutschland und der EU weitere schwere Waffen für die Ukraine.

Die DomGedanken werden von thematisch passender Musik eingerahmt.

Der Eintritt in den Dom ist frei. Die Veranstalter bitten um eine Spende für die Nothilfe Ukraine. Das Geld kommt direkt Projekten und Partnern zugute, für die sich die Ukrainische Gemeinde und der Ukrainische Verein Münster einsetzen.

Den Vortrag von Irina Scherbakowa überträgt das Bistum Münster live im Internet. Interessierte können ihn unter www.bistum-muenster.de und www.paulusdom.de verfolgen.