„Das Thema 2021 stammt aus dem Johannesevangelium“, erklärt Stefan Schmelting, Sprecher des evangangelischen Kirchenkreises Kleve. Da Wasser mit zur wichtigsten Schöpfung Gottes gehört, weil ohne Wasser nun einmal kein Leben möglich ist, soll das Motto der Schöpfungszeit 2021 vom 1. September bis zum 4. Oktober daran erinnern. Jährlich setzen die Kirchen in dieser Zeit sichtbare Zeichen für die Bewahrung der Schöpfung und wollen einen bewussten Umgang mit ihr anmahnen.
Passend aufgegriffen wird das Thema beim Eröffnungsgottesdienst in Goch. Dazu laden das Kreiskomitee der Katholiken, der Evangelische Kirchenkreis Kleve und die ACK Gocher Land mit Kurt Pleines an der Spitze für Freitag, 3. September, um 19 Uhr an die Nierswellen in der Gocher Innenstadt ein. Eine Stunde lang heißt es dann dem spirituellen Mix aus Gesang vom Uedemer Gospelchor Voices und dem Posaunenchor Pfalzdorf zu lauschen und sein Herz zu öffnen für die Worte, die Weihbischof Lohmann am Ufer der Niers finden wird.
„Das diesjährige Motto bezieht sich auf das Laubhüttenfest, eines der drei großen Feste aus dem Judentum“, erklärt Reiner Weidemann von der Arnold-Jansen-Gemeinde in Goch, der zum Vorbereitungsteam der „Schöpfungszeit“ gehört. „Zum Laubhüttenfest gehört auch, dass Wasser geschöpft und um den Altar herum ausgegossen wird.“ Eine Symbolik, die wohl nirgends schöner als direkt am Ufer der Niers aufgenommen werden kann. „Hier können dann die Gottesdienstbesucher unter freiem Himmel darüber nachdenken, welche Quelle sie brauchen, aus der sie spirituell schöpfen können“, hofft Weidemann. Bei Regenwetter findet der Gottesdienst in der St.-Maria-Magdalena-Kirche statt.
Neben dem Eröffnungsgottesdienst gibt es zahlreiche weitere Veranstaltungen: Bereits am Mittwoch, 1. September, von 18 bis 20 Uhr laden die Frauen der ev. Frauenhilfe und der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) zum ökumenischen Wortgottesdienst der Frauen ins Pax Forum Christi, Kapellenplatz in Kevelaer, ein. Am Sonntag, 12. September, von 14 bis 17 Uhr, steht eine Fahrradtour zur Schöpfungszeit auf dem Programm. Sie führt an Klever Wasserläufen entlang und endet mit einem Picknick. Los geht es am Kermisdahl am Königsgarten (Stadthalle Kleve), geendet wird an der Hochschule. Organisiert wird die Tour von der Schulseelsorge Kleve mit Fridays for Future Kleve.
Am Mittwoch, 15. September, gibt es ab 19 Uhr im neuen Evangelischen Begegnungshaus Goch (M4) ein Gespräch zum Klimawandel: „Klimawandel – wohin?“ lautet die offene Frage, zu deren Einschätzung sich die ehemalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und Bernhard Drießen von der Bewegung „Fridays for future“ bereit erklärt haben. Der Eintritt ist frei.
Am Freitag, 24. September, wird zur Teilnahme am Globalen Klimastreik #alleFürsKlima in Kleve eingeladen, organisiert durch Fridays for Future. Einen Tag später um 17 Uhr findet ein Ökumenischer Erntedankgottesdienst draußen an der Stiftskirche St. Clemens in Kalkar-Wissel statt. Eine weitere Pedaltour lädt für Sonntag, 26. September, 14 bis 17 Uhr als Franziskanische Radtour zur Schöpfungszeit rund um Goch ein. Start- und Zielpunkt ist die St. Maria Magdalena Kirche in der Weberstadt.
Eine Oldtimer-Trecker-Wallfahrt können Zuschauer und Teilnehmende am Sonntag, 3. Oktober, ab 11.30 Uhr an der Basilika in Kevelaer erleben. Um 11.45 Uhr startet dann der Pilgergottesdienst in der Marienbasilika, von 12.45 bis 14.45 Uhr gibt es eine Stärkung beim Mittagessen. Um 15 Uhr kommen Zuschauerinnen und Zuschauer auf ihre Kosten: Die Vorbeifahrt an der Gnadenkapelle und Segnung der Trecker und der Fahrenden steht auf dem Plan.
Ebenfalls am Sonntag, 3. Oktober , lockt ab 11 Uhr auch der Erntedankgottesdienst für alle Generationen an der Kriemhildmühle Xanten in die Domstadt. Leitmotiv ist auch hier an Erntedank die Schöpfungsgeschichte. Gestaltet wird der Gottesdienst für Generationen von Pfarrer Wolfgang Willnauer-Rosseck und vom Team Kindergottesdienst.
Anke Gellert-Helpenstein