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Seit 25 Jahren im Schatten des Domes

, Stadtdekanat Münster

Freitagmittag im Schatten des St.-Paulus-Domes in Münster. Wie jede Woche haben sich die Stände des ökologischen Bauernmarktes in Kreisform auf dem Domplatz angeordnet, Besucher schlendern von Stand und Stand, nehmen in der Mitte Platz, um zu trinken oder zu essen. Seit 25 Jahren bietet sich dem Münsteraner dieses Bild. Ein Grund zum Feiern, findet auch Maria Kleingräber, Umweltbeauftragte des Bistums Münster, die seit der Gründung Stammkundin auf dem Markt ist.

Bei einem kleinen Festakt aus Anlass des Jubiläums weist sie darauf hin, dass der Bauernmarkt auch die kirchliche Umweltarbeit unterstützt. „Mit seiner Enzyklika ‚Laudato Si‘ hat uns Papst Franziskus erstmals vor drei Jahren und seitdem immer wieder aufgefordert, als Kirche unsere Schöpfungsverantwortung stärker wahrzunehmen.“ Ob der Umgang mit Konsumgütern, mit Lebensmitteln oder der Landwirtschaft – Franziskus benennt die Probleme und ruft zu einem „tiefgreifenden Veränderungsprozess“ auf. „Dass dies geht, sieht man deutlich“, sagt Maria Kleingräber und schaut sich um: „Es macht gute Laune, hier zu verweilen und einzukaufen.“

Ein Blick zurück auf die Gründung im Jahr 1993 werfen Martina Kiel, Initiatorin des Marktes, und Achim Specht von der städtischen Umweltverwaltung. Anlässlich des Stadtjubiläums organisierten sie vor 25 Jahren einen „historisch-ökologischen Bauernmarkt“, dessen Konzept von vielen Biobauern so gut angenommen wurde, dass ein regelmäßiger Verkauf organisiert werden konnte. Seitdem ist der ökologische Landbau stetig gewachsen, doch der Bauernmarkt möchte ein Zeichen setzen, erklärt Kiel. „Das Konzept des Marktes, 100 Prozent kontrolliert biologische Lebensmittel direkt vom Erzeuger aus dem Münsterland zu kaufen, hat sich bewährt. Viele Kunden genießen den Einkauf auf dem Markt, verbunden mit einem Mittagessen oder einem Kaffee, als schönen Start ins Wochenende.“ 

Die Atmosphäre ist es auch, die die Marktbeschicker besonders schätzen. Heiner Wening aus Greven ist seit dem ersten Tag dabei. „Ich möchte mich bei meinen Kunden bedanken, die teilweise schon in zweiter Generation Kartoffeln und Eier bei uns kaufen.“ Und Umweltdezernent Matthias Peck ist überzeugt: „Wenn es den ökologischen Bauernmarkt nicht gäbe, müsste man ihn erfinden.“

Bildunterschrift: Die Verantwortlichen des ökologischen Bauernmarkts, darunter auch Maria Kleingräber vom Bistum Münster, feiern den 25. Geburtstag des Marktes. 

Text/Foto: Ann-Christin Ladermann