„Die beiden Reliquien werden künftig in zwei Kapellen in Niederlassungen meines Ordens, der Gemeinschaft der ‚Missionsgesellschaft vom Apostel Thomas‘, in Kerala sowie in Nordindien ihren Platz finden“, erklärte Binish. Als er im Herbst 2022 nach fast zehnjährigem Einsatz das Bistum Münster verließ, äußerte er den Wunsch, die Verehrung der Dülmener Mystikerin in seiner Heimat zu fördern.
Die Vergabe von Reliquien obliegt prinzipiell dem Ortsbischof. Genn zeigte Verständnis und ließ zwei Partikel in entsprechenden Schaugefäßen, den Reliquiaren, befestigen. „Anna Katharina ist mir in Dülmen sehr ans Herz gewachsen“, erklärte Pater Binish, allerdings sei sie auch in Kerala keine Unbekannte. „Das Werk ‚Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christus‘ ist auch in meiner Muttersprache verbreitet“, informierte Binish. Anfang des neuen Jahres wird er seinen Heimaturlaub antreten – dann mit wertvoller Fracht im Gepäck. Rechtzeitig zum 200. Todestag der Seligen Anna Katharina Emmerick am 9. Februar werden sie ihre jeweiligen Bestimmungsorte erreichen.
Text: Markus Trautmann