Seit 2020 moderiert Elisabeth Trenkamp das Angebot, an ihrer Seite vier erfahrene Ehrenamtliche und drei, die wie sie ebenfalls neu dabei sind. „Wir ergänzen uns sehr gut“, sagt sie – das sei wichtig, schließlich sei das Miteinander im Team doch entscheidend für die eigene Motivation. Elisabeth Trenkamp bringt Erfahrung in der Arbeit mit älteren Menschen mit, hat sie doch bis zum Eintritt in den Ruhestand im Seniorenheim gearbeitet, anschließend in der Tagespflege. „Es gibt mir Energie, wenn ich sehe, wie sehr sich die Menschen freuen, wenn man mit ihnen spricht und dann sogar noch ein kleines Programm organisiert hat.“
Einmal im Monat wird aus dem Seniorennachmittag ein Spielenachmittag mit Rommé, Skat, Canasta und anderen Spielen. Ebenfalls im monatlichen Rhythmus feiern die Senioren gemeinsam Gottesdienst, im Anschluss gibt es – wie an jedem Seniorennachmittag – Kaffee und Kuchen. Für die jeweils anderen beiden Mittwochnachmittage lässt sich Elisabeth Trenkamp etwas einfallen: „Wir haben schon einen Film geschaut über Münster zur Zeit der Weltkriege, manchmal laden wir Referenten ein, die uns über ein bestimmtes Thema informieren“, gibt sie Beispiele. So stehe im kommenden Halbjahr ein Nachmittag unter der Überschrift Nachhaltigkeit, ein anderer hat den Weltfrauentag zum Thema. Auch eine Karnevalsfeier ist geplant. Etwas Besonderes sind Ausflüge, die einen hohen organisatorischen Aufwand mit sich bringen. „Wenn alles klappt, wollen wir im März mit dem Münsterbus eine Stadtrundfahrt machen“, gibt Elisabeth Trenkamp einen Ausblick.
Gerne erinnert sich die 71-Jährige an das vergangene Weihnachtsfest zurück. Aufgrund des Lockdowns mussten die Seniorennachmittage zuvor zwar ausfallen, jedoch stellten die Verantwortlichen der Pfarrei Weihnachtstüten zusammen mit Bastel-, Lese- und Gottesdienstanregungen für eine besinnliche Weihnacht in den eigenen vier Wänden. Elisabeth Trenkamp und ihr Team erhielten direkt 60 Stück, recherchierten die Adressen der Teilnehmenden und brachten jeder Seniorin und jedem Senior eine solche Tüte auf Abstand nach Hause. „Das Strahlen in den Augen werde ich nicht vergessen“, war sie von den Reaktionen berührt. „Das war für mich meine ganz persönliche Weihnachtserfahrung.“
Ann-Christin Ladermann