Situation der Eziden im Irak und in Syrien spitzt sich zu

, Bistum Münster

Über die immer schwieriger werdende Situation der Eziden im nordirakischen Shingal-Gebirge und in Nord-Ost-Syrien hat eine ezidische Delegation unter der Leitung von Ali Atalan, ehemaliger Abgeordneter im türkischen Parlament, Weihbischof Dr. Stefan Zekorn bei einem Treffen in Münster informiert. 

Pastor Dr. Jochen Reidegeld (links), der sich seit vielen Jahren für ezidische Flüchtlinge aus Syrien und dem Nordirak einsetzt, und Weihbischof Dr. Stefan Zekorn (2. von rechts) mit einer ezidischen Delegation in Münster.

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Ständige Drohnenangriffe in beiden Gebieten sowie Angriffe mit anderen schweren Waffen destabilisieren beide Regionen, erfuhr Zekorn, Bischöflicher Beauftragter für die Weltkirche im Bistum Münster. Die von vielen Jahren Krieg und dem Genozid traumatisierten Eziden, aber auch andere religiöse Minderheiten geben die Hoffnung auf Frieden immer mehr auf und entschließen sich zunehmend zur Flucht. „Dies bedeutet großes menschliches Leid und ein drohendes Ende von Eziden- und Christentum im Irak und in Nord-Ost-Syrien“, betonte der Weihbischof. 

Er gab deshalb die Zusage, die beiden zentralen Bitten der Delegation mit in seine Gespräche in der Bischofskonferenz und der Politik einzubringen: ein sofortiges Ende der Drohnenangriffe durch die Türkei und die Verhinderung eines Bodenangriffs durch die Türkei und die sogenannte „Freie Syrische Armee“.