Auch Achim Krebber, Direktor der Liebfrauenschule, sagte nach dem Hinweis des Referendars sofort seine Unterstützung zu. Schließlich verfügt die Liebfrauenschule mit einem Ultimaker 2+ und einem Ultimaker 3 über zwei geeignete moderne Geräte. Mit einem der beiden Drucker konnten Chemie- und Biologielehrer Markus Schnötke und Mathe-und Physiklehrer Dr. Ralf Vogelgesang, die auch die 3-D Druck AG an dem Gymnasium betreuen, gleich loslegen. Der Drucker, der ansonsten Ersatzteile für Schulmöbel oder Notenständer druckt, kann pro Tag Halterungen für vier Spuckschutzmasken produzieren. Die dafür nötige Druckdatei lieferte die Vechtaer Initiative von einem tschechischen 3-D Drucker Hersteller. Den anfangs defekten zweiten Drucker bekam der Schnötke mit einer umfangreichen Wartung wieder fit. Jetzt arbeiten beide Geräte parallel. Dafür hat er hochwertiges Kunststoffmaterial bestellt. Es ist das gleiche, mit dem auch die PET-Getränkeflaschen hergestellt werden. „Die Produktionskosten werden wir aber nicht berechnen“, sagt der Fachgruppenleiter Chemie. Die übernehme die Schule.
Jeden Abend fahren Schnötke oder Vogelgesang in die Schule und holen die Tagesproduktion aus den Geräten heraus. Die ersten 36 Gestelle konnten sie bereits nach Vechta schicken. Hier wird die Schutzscheibe aus Plexiglas eingebaut. Mehrere Firmen aus der Region beteiligen sich an der Produktion. 50 Gestelle hatte die Liebfrauenschule Oldenburg für den Anfang zugesagt. Vielleicht werden es auch mehr.
Weitere Teilnehmer an der Aktion „Vechta gegen Corona“ sind willkommen. Besitzer von 3-D Druckern, die sich beteiligen möchten, finden den Kontakt unter Vechta gegen Corona.
Text: Ludger Heuer