„Wir möchten den Blick wieder mehr auf unser Kreuz und St. Lamberti als Wallfahrtskirche richten“, informiert der Pfarrdechant weiter. Seit mehr als 700 Jahre beten die Menschen vor dem Coesfelder Kreuz, das im 14. Jahrhundert als Gabelkreuz von einem unbekannten Künstler geschaffen wurde.
Das war die Idee. Doch in Zeiten der Corona-Pandemie ist nun alles anders. Zwar ist die Kirche für das persönliche Gebet weiterhin geöffnet, doch Andachten und Gottesdienste dürfen nicht mehr öffentlich gefeiert werden. „Not macht erfinderisch. Jetzt begehen wir täglich das Kreuzgebet und übertragen es als Livestream auf unsere Homepage“, berichtet Christian Fechtenkötter, Pastoralassistent und Diakon.
Die Andacht startet mit einem musikalischen Impuls von Kantorin Kathrin Borda. Anschließend werden Worte aus der Bibel vorgetragen wie beispielsweise die Lesung des Tages oder ein Psalm. Dann halten die Seelsorgenden Fürbitte. Für jede Bitte stellen sie eine Kerze vor das Kreuz. „Es ist ein Passionskreuz, ein Schmerzenskreuz. Es zeigt Jesus, der mit uns leidet und unsere Schmerzen mitträgt. Ihm können wir unsere Bitten anvertrauen“, sagt Arntz. Ein gemeinsames Vaterunser sowie ein Lied aus dem Gotteslob beschließen die Andacht. Für die Zeit des Kreuzgebetes ist die St.-Lamberti-Kirche geschlossen.
Fürbitten können an die folgende E-Mailadresse gesandt werden: kreuzgebet[at]lamberti-coesfeld.de. Die Internetseite der Pfarrei ist zu erreichen unter www.webstream.eu/gottesdienststlambertikirchecoesfeld.
Michaela Kiepe