Stadtranderholung und Zeltlager von St. Antonius sind ein Renner

, Kreisdekanat Recklinghausen

Ob „Eine Reise durch die Zeit“ oder als „007 – Agenten im Ferienspaß“ – die Angebote der Pfarrei St. Antonius in Recklinghausen kommen an. Von Jahr zu Jahr nehmen mehr Kinder an dem Zeltlager oder der Stadtranderholung in den ersten beiden Ferienwochen teil. Entweder machen sie sich gemeinsam auf den Weg ins Zeltlager, das in diesem Jahr in Garrel im Landkreis Cloppenburg aufgebaut wurde, oder es geht für sie von montags bis freitags in das August-Mäteling-Haus in der Gemeinde Heilig Kreuz.

Friederike Schürmann und Sarah Thünken organisieren und begleiten seit vielen Jahren die Stadtranderholung. In diesem Jahr haben sie gemeinsam mit insgesamt 21 Betreuerinnen und Betreuern im Alter zwischen 14 und 64 Jahren ein Programm für 55 Kinder auf die Beine gestellt. Die Sechs- bis Zwölfjährigen konnten basteln, spielen, toben, an Ganz- und Halbtagesausflügen teilnehmen und wurden bestens versorgt. „Viele Kinder kommen jedes Jahr wieder, und manche zeigen auch schon erste Anzeichen, dass sie später selbst Betreuer werden möchten“, berichtet Schürmann. Das ist nicht ungewöhnlich. Dafür ist sie das beste Beispiel. „Meine Mutter war schon 44 Mal als Betreuerin dabei, mein Vater sechs Mal. Ich bin mit der Stadtranderholung groß geworden und seit elf Jahren in der Organisation aktiv“, berichtet die 22-Jährige lachend, die als Kauffrau für Büromanagement arbeitet und für die Stadtranderholung eigens jedes Jahr Urlaub einreicht. In den 58 Jahren, in denen es das Angebot der Kirchengemeinde Heilig Kreuz gibt, hat es 55 Mal stattgefunden. Sogar während der Corona-Pandemie konnte das Betreuerteam unter Auflagen die Aktion durchführen. 

Dass den Kindern das Angebot gefällt, spiegeln nicht nur die Berichte der Eltern, sondern auch Reaktionen der Kinder wider. „Es ist so schön zu beobachten, wie beispielsweise anfangs schüchterne Kinder mit der Zeit auftauen und nach den zwei Wochen bestärkt, aber auch traurig gehen“, hat Thünken beobachtet. Erstmals in diesem Jahr hat das Team einen Fragebogen ausgegeben, um ein Feedback zu erhalten. „Viele haben den Bogen ausgefüllt zurückgegeben. Nun werden wir ihn auswerten“, sagt die 24-Jährige, die in Essen unter anderem katholische Theologie für das Grundschullehramt studiert. 

Kinder und Jugendliche sitzen um ein Lagerfeuer herum. Dahinter sieht man zahlreiche Zelte.

Selbstverständlich gehören beim Zeltlager die Runden am Lagerfeuer zum Programm.

© Privat

Das Team rund um Stephan Flack hat beim traditionellen Zeltlager, das seit 1997 angeboten wird, in diesem Jahr 61 Kindern zwei wundervolle Wochen ermöglicht. „Wir haben 22 Zelte aufgebaut und waren insgesamt mit 20 Betreuerinnen und Betreuern im Alter zwischen 16 und 37 Jahren unterwegs“, nennt er einige Fakten. Spiel und Spaß stehen wie bei der Stadtranderholung im Vordergrund des Zeltlagers, zu dem übrigens direkt am ersten Anmeldetag bereits zwei Drittel der Kinder online angemeldet wurden. Zum Programm gehörten natürlich auch Nachtwanderungen, Rallyes, Rollenspiele, ein Ausflug in einen Freizeitpark und vieles mehr. „Und selbstverständlich kommen auch ehemalige Zeltlagerkinder und wollen uns beim Überfall den Wimpel klauen. Den haben wir aber drei Mal erfolgreich verteidigt“, berichtet der 31-Jährige, der als Techniker im Garten- und Landschaftsbau tätig ist, nicht ohne Stolz. 

Die drei Ehrenamtlichen sind mit Herzblut bei der Sache. „Die glücklichen Kinderaugen entschädigen für die viele Arbeit, die so ein Zeltlager macht“, sagt Flack. Und Schürmann fügt hinzu: „Ich freue mich, wenn ich den Teilnehmenden zwei schöne Wochen ermöglichen kann. Zudem steht und fällt es mit dem Team. Wir arbeiten so gut zusammen und das macht richtig Spaß.“

Hintergrund:
Ob Schulen, Büchereien, Ferienfreizeiten, Sucht- und Schuldnerberatungen, Kindertageseinrichtungen, Hospize, Kulturveranstaltungen, Wohnen für Menschen mit Behinderungen… – die katholische Kirche im Bistum Münster hat zahlreiche Angebote, die von Menschen jeden Alters nachgefragt und genutzt werden. In vielen Feldern kirchlichen Engagements ist die Nachfrage im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr sogar gestiegen oder bleibt auf einem hohen Niveau stabil. Beispiele dazu finden sich auf Themenseite "Kirche ist mehr".

Michaela Kiepe