Starke Frauen an Jesu Grab entdecken
Zwar trägt der St.-Paulus-Dom einen männlichen Namen, dennoch ist er ebenso ein Frauenort. Den Beweis dafür treten 24 engagierte Frauen jetzt als DomFrauen an.
Unter dem Leitwort "Wo ist Eva?" stellen sie ihre ganz persönlichen Frauenorte im Dom vor.
Damit beteiligen sich die DomFrauen am Programm rund um das 750-jährige Weihejubiläum des Gotteshauses, das von Freitag bis Sonntag (26. bis 28. September) gefeiert werden wird. Das nächste Mal sind sie am Samstag (19. Juli 2014) im Dom anzutreffen, unter ihnen Hildegard Farwick aus Münster-Nienberge.
Organisiert hat das Projekt DomFrauen das Referat Frauenseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat (BGV) Münster gemeinsam mit dem Domkapitel. Sie luden Frauen ein, den Dom aus ihrer Perspektive als Frau zu betrachten sowie ihre eigenen Orte im Dom sich und anderen zu erschließen. In diesem Sinne können noch bis November jeweils am dritten Samstag im Monat zwischen 15 und 17 Uhr Besucher im Dom an verschiedenen Stellen den DomFrauen begegnen. Sie wollen Interessierte an ihren Lebens- und Glaubenserfahrungen, die mit dem Dom verknüpft sind, teilhaben lassen. Dabei kann es um Maria als stillende Mutter ebenso gehen wie um den Haupteingangsbereich Paradies, in dem sich dem Namen zum Trotz keine Darstellung der Paradiesbewohnerin Eva findet.
Hildegard Farwick ist besonders durch ihre Arbeit mit ihrem persönlichen Ort im Dom, nämlich einer Darstellung der "Drei Frauen am Grabe" im Kreuzgang, verbunden. Als gelernte Arzthelferin arbeitet sie seit sechs Jahren im Sekretariat der Ambulanz eines Brustzentrums, das schwerpunktmäßig an Brustkrebs erkrankte Frauen behandelt. "Die Diagnose Brustkrebs löst bei den betroffenen Frauen immer viele Ängste, Sorgen und Nöte aus", beschreibt Farwick, "für mich persönlich ist es da ganz wichtig, sich auf sogenannte ,starke Frauen’ zu besinnen und Halt im Glauben zu finden."
Maria Magdalena ist für die 51-Jährige solch eine "starke Frau". Nach der Kreuzigung sei sie die erste an Jesu Grab gewesen und habe dort den auferstandenen Christus getroffen. "Ich persönlich bewundere Maria Magdalenas Mut, diesen festen und starken Glauben", erklärt die Münsteranerin, "auch in unserer heutigen Zeit halte ich es für wichtig, dass Frauen selbstbewusst, mutig, offen und stark im Glauben sind."
Dass sich die Begegnung mit den DomFrauen lohnt, da ist sich Hildegard Farwick sicher: "Die Besucherinnen und Besucher erwarten spannende, abwechslungsreiche und ganz persönliche ,Beziehungen’ zu unterschiedlichen Orten und Personen im Dom." So werde auch sie selbst darüber berichten, was sie mit den "Drei Frauen am Grabe" im Kreuzgang, insbesondere mit Maria Magdalena, verbindet.
Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de
