Die Feier begann mit einer Prozession vom Hagelkreuz zur Basilika, wo die neuen Seelsorger mit vollem Glockengeläut empfangen wurden. Zu Beginn des Gottesdienstes verlasen Kirsten Ebben und Pastor Berthold Engels als Bischöfliche Beauftragte für das Dekanat Goch die Ernennungsurkunden von Bischof Dr. Felix Genn, bevor der neue Wallfahrtsrektor den festlichen Gottesdienst in der voll besetzten Basilika eröffnete. Gemeinsam mit Dördelmann wurden die Pfarrer Sebastian Frye und Paul Hagemann als neue Seelsorger in der Wallfahrtsstadt willkommen geheißen.
In dem Gottesdienst spielten nicht nur die neuen Seelsorger, sondern auch die gerade restaurierte Orgel eine große Rolle. Viele Gläubige in der voll besetzten Marienbasilika waren begeistert von dem neuen Klang. Ein Klang, auf den auch Dördelmann, Frye und Hagemann in ihrer zu dritt gehaltenen Predigt eingingen. Bei einem der ersten Besuche, sagte der Wallfahrtsrektor, habe Organist Elmar Lehnen ihnen je eine Orgelpfeife geschenkt. Sie stammen aus dem Register „vox coelestis“, der Himmelsstimme. Auch Hendrik Busmann habe 1641 auf eine Himmelsstimme gehört, aus dem folgenden Bau einer Kapelle habe sich die Wallfahrt entwickelt, erinnerte Dördelmann. „Auch heute können wir die Himmelsstimme manchmal hören, in festlichen Gottesdiensten, aber auch in einfachen Begegnungen und im stillen Gebet“, ergänzte Pastor Hagemann. Im Leben der Gemeinde, sagte der neue Wallfahrtsrektor, komme es auf Zusammenspiel und Teamarbeit an. Zum Leben gehörten auch „schräge Töne“, das mache das Leben spannend, aber schließlich könne man zusammenfinden, sagte Dördelmann, bevor er die restaurierte Basilikaorgel segnete.
Zum Ende des Gottesdienstes begrüßte Kevelaers Bürgermeister Dominik Pichler die Seelsorger. Der Stadt sei die Bedeutung der Wallfahrt bewusst, betonte er, die Zusammenarbeit sei wichtig und seine Tür sei stets offen. „Ich freue mich auf eine lange Zusammenarbeit“, wandte er sich an die neuen Seelsorger. Für den Pfarreirat hießen Luise Dicks und Lukas Boetselaars die drei neuen Priester willkommen. Schließlich ergriff nochmals Dördelmann das Wort. Er lud Vertreterinnen der zahlreichen Vereine und Verbände zum persönlichen Kennenlernen ein. „Wir möchten Ihnen unsere Zeit schenken, kommen Sie an einem Nachmittag oder Abend bei uns vorbei, so dass wir einander kennenlernen können“, sagte er.
Der feierliche Auszug endete mit einem Gebet am Gnadenbild der Gottesmutter Maria, die in Kevelaer als Trösterin der Betrübten verehrt wird, und schließlich mit einem Ständchen des Stadtbundes und dem traditionellen Fahnenschwenken.
Bisherige Stationen
Stefan Dördelmann
1986: Diakon in Kevelaer St. Antonius
1987: Priesterweihe
1987-1995: Kaplan in Bocholt, Heilig Kreuz, und Münster-Coerde, St. Norbert
1994-1999: Subdirektor im Collegium Borromaeum und Domkaplan in Münster
1999-2013: Pfarrer in Geldern, St. Maria Magdalena
seit 2014: Pfarrer in Ibbenbüren, St. Mauritius
2023: Ernennung zum nichtresidierenden Domkapitular
Sebastian Frye
2014-2016: Gemeindepraktikum & Diakonat in Münster, St. Mauritz
2016: Priesterweihe
2016-2021: Kaplan in Ibbenbüren, St. Mauritius
seit 2021: Kaplan in Oelde, St. Johannes
Paul Hagemann
1981: Priesterweihe
1981-1984: Kaplan in Alpen, St. Ulrich
1985-1987: Internationale Priesterschule der Fokolar-Bewegung in Loppiano bei Florenz und Vertretung in mehreren Gemeinden
1987-1991: Kaplanstelle in Recklinghausen, St. Paul
1991-1999: Diözesanstelle Berufe der Kirche und Geistlicher Beirat im DJK-Diözesanverband
1999-2013: Pastor in Geldern, St. Maria Magdalena
seit 2014: Pastor in Ibbenbüren, St. Mauritius
Christian Breuer