Das erklärte im Stiftsmuseum die Bundestagsabgeordnete Sabine Weiss (CDU). „Im Fokus stehen Projekte, die nicht landwirtschaftlich geprägt sind, aber den ländlichen Raum darstellen und erhalten“, sagte sie. Der Dom und die ihn umgebenden Gebäude seien prägend für Xanten, das Projekt diene dazu, den Generationendialog und die christliche Kultur in den Vordergrund zu stellen. Im Gespräch mit der zuständigen Ministerin, Julia Klöckner, sei sie schnell überzeugt gewesen, dass das Dialog-Projekt unterstützenswert sei.
Sichtlich erfreut reagierte Museumsleiterin Elisabeth Maas auf die Förderzusage. Gemeinsam mit der Kommunikationsbeauftragten Claudia Kressin und der Kulturpädagogin Sophie Voets-Hahne hatte sie das Dialog-Projekt entwickelt. Kressin erklärte: „Wir haben schon viele gute Erfahrungen damit gemacht, die Generationen im Museum zusammenzubringen. Junge Leute haben großes Interesse an den Objekten und Materialien, während ältere Besucher noch viel von den Bräuchen und Traditionen erzählen können.“ Beide Gruppen sollen nun in sogenannten Tandems zusammengeführt werden, bestehend aus einem Kind oder Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 20 Jahren und einem Senior jenseits des 60. Lebensjahres. „Das können zum Beispiel Enkel und Großeltern sein“, erklärte Kressin – doch auch fremde Tandems seien möglich, ebenso wie Einzelanmeldungen, die dann zu Tandems zusammengeführt werden.
Im Oktober, sagte Voets-Hahne, sollen die ersten Tandems starten. Am Samstagnachmittag, 12. Oktober, werden sie sich dem Thema „Sonntagsklamotten“ widmen und zum Beispiel der Frage nachgehen, ob sie sich selbst sonntags besonders kleiden. Weiterhin werden sie im Museum erfahren, was es mit den Messgewändern der Priester auf sich hat. Kulturhistorisches Hintergrundwissen auf der einen Seite, Dialog und kreatives Arbeiten auf der anderen Seite sollen den Nachmittag prägen. An weiteren Terminen geht es dann zum Beispiel um das Thema Abkürzungen, „von INRI bis LOL“, führte Voets-Hahne aus.
Neben den bereits terminierten Veranstaltungen werden weitere Aktionen geplant. Unter anderem möchte Maas ein Netzwerk aufbauen aus Vereinen und Institutionen, in denen der Generationendialog gefördert werden kann. Im Museum soll durch jährliche Tagungen ein regelmäßiger Ideen- und Erfahrungsaustausch entstehen. Außerdem sollen alle Projekte begleitet und jährlich dokumentiert werden.
Die Teilnahme an den Nachmittagen ist kostenlos, eine Anmeldung allerdings per Mail an zeitreise@stiftsmuseum-xanten.de erforderlich. Die genauen Termine und Uhrzeiten sind auf der Seite www.stiftsmuseum-xanten.de zu finden.
Christian Breuer