Pastor Petsch, der als Priester in Neubrandenburg im Erzbistum Hamburg tätig ist, hat seine Ausbildung im Bistum Münster absolviert. Über das frühere sogenannte Ahlener Modell für Spätberufene wurde er zum Priester ausgebildet. „Ich habe eine enge Verbindung zum Bistum Münster. Mir war es darum ein besonderes Anliegen, Bischof Felix die Flamme persönlich zu überreichen“, sagt er.
Als Krankenhausseelsorger im Haunerschen Kinderspital in München hatte er immer wieder Kontakt zu Eltern schwerkranker Kinder. „Sie sind oft am Ende ihrer Kräfte und fühlen sich von der Gesellschaft allein gelassen,“ berichtet Pastor Petsch. Diese Erfahrungen nahm er 2008 zum Anlass, aktiv zu werden: Er rief die Initiative „Flamme der Hoffnung“ ins Leben, 2016 gründete er einen eigenen Verein. Viele Ehrenamtliche sorgen seitdem dafür, dass das Licht im ganzen Land weitergegeben wird. „Mit der Aktion soll bundesweit ein Netz gespannt werden, ein Lichternetz der Solidarität für Eltern und Kinder in lebenskritischen Situationen“, erklärt er. Mehr als 130 solcher Lichtpunkte gibt es mittlerweile in Deutschland. Die „Flamme der Hoffnung“ brannte bereits in vielen Familien, Kinderkliniken und politischen Institutionen, darunter der NRW-Landtag und das Bundesverteidigungsministerium.
Unabhängig von Religion, Weltanschauung, politischer Ausrichtung oder Nationalität brennt das Licht, für Pastor Petsch ist die Flamme jedoch vor allem vor seinem christlichen Hintergrund ein passendes Zeichen: „Das Licht ist ein stilles Zeichen für Christus selbst. Es strahlt in die Angst hinein. Und ich als Priester möchte den Eltern signalisieren: Christus geht den Weg mit und ganz viele Menschen denken an Euch.“
Bildunterschrift: Pastor Engelbert Petsch (Mitte) und Vorstandsmitglied Martina Stamm überreichten Bischof Dr. Felix Genn die „Flamme der Hoffnung“, ein Zeichen der Solidarität für Eltern und Kinder in lebenskritischen Situationen.
Text / Foto: Ann-Christin Ladermann