Strukturprozess im Bistum im Dekanat Emmerich konstruktiv diskutiert

, Kreisdekanat Kleve

Wie die Zukunft der katholischen Kirche im Bistum Münster gut gestaltet werden kann und soll, darum ging es am 23. März in der Griether Hansehalle, in der sich Vertreterinnen und Vertreter der Pfarreien des Dekanats Emmerich versammelt hatten. Zu diesem Dekanat gehören die Seelsorgeeinheiten St. Christophorus Emmerich, St. Johannes der Täufer Emmerich, St. Quirinus Millingen und St. Georg Haldern sowie die Kirchengemeinden St. Vitus Emmerich, St. Irmgardis Rees und Heilig Geist Kalkar.

Nach einem Treffen der hauptamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorger in Emmerich trafen sich am Abend insbesondere die ehrenamtlichen Mitglieder der Gremien, aber auch von Verbänden. Intensiv wurden die Vorschläge der Bistumsleitung für pastorale Räume im Dekanat diskutiert. Für das Dekanat Emmerich ist angedacht, es zu einem pastoralen Raum zu machen. Im Verlauf des Abends, moderiert durch Irmgard Heimbach als Mitglied der regionalen Steuerungsgruppe, wurde allerdings deutlich, dass viele Teilnehmer es als sinnvoll erachten, wenn die bisherigen Dekanatsgrenzen aufgebrochen und neue Zuordnungen gefunden werden. Weihbischof Rolf Lohmann bedankte sich für die engagierten Diskussionen und machte deutlich: „Auch wenn die Zahl der Hauptamtlichen in den kommenden Jahren immer weiter zurückgehen wird, wollen wir mit der Seelsorge und der Verkündigung der Frohen Botschaft in der Fläche präsent bleiben.“ Kirche müsse neu und anders gedacht werden als bisher.

Karl Render aus Münster, ebenfalls Mitglied des Regionalteams, stellte klar, dass die Entwicklung der pastoralen Räume nicht mit Fusionen einhergehen wird. „Der Hauptort der Pastoral bleibt die Pfarrei“, betonte er. Es könne jedoch sein, dass in einigen Jahren nicht mehr alle Angebote, die jetzt noch bestehen, parallel in allen Pfarreien stattfinden können. Daher sei es denkbar, dass zum Beispiel die Vorbereitung auf die Firmung für die Jugendlichen aller Pfarreien eines pastoralen Raums zentral angeboten wird.

Die Veranstaltungen sind Teil des im Bistum laufenden Prozesses zur Entwicklung der pastoralen Strukturen und werden in allen Dekanaten stattfinden. Der Prozess bindet die Katholikinnen und Katholiken vor Ort in Entscheidungen ein. Deshalb sind die sogenannten pastoralen Räume, in denen künftig die Seelsorge für mehrere Pfarreien mit einem Pool an Seelsorgerinnen und Seelsorgern gestaltet werden soll, ausdrücklich Vorschläge und keine Vorgaben. Die Gläubigen sind aufgefordert, sich in den Prozess mit eigenen Ideen und Vorschlägen einzubringen. Nähere Informationen, auch zu den vorgeschlagenen pastoralen Räumen, gibt es hier.

Christian Breuer