Zwei Räume stehen den angehenden Erzieherinnen und Erziehern der Liebfrauenschule für das Angebot zur Verfügung. „Es ist alles toll organisiert“, lobt Frank Rütter, Lehrer an dem bischöflichen Berufskolleg. Mit seiner Kollegin Jasmin Fischer hilft er bei der Betreuung und ist Ansprechpartner für die Studierenden. Liebevoll haben sie in den Räumen unterschiedliche Spielmöglichkeiten eingerichtet. Während der dreijährige Jonas mit Bauklötzen und Autos spielt, widmen sich die sechsjährige Emma und die achtjährige Greta lieber der Knete. In der Kuschelecke liest Fischer gerade aus einem Bilderbuch vor. „Im Nachbarraum kann es dann auch etwas wilder zugehen. Dort haben wir Bewegungsspiele aufgebaut“, erklärt sie.
Alle fühlen sich wohl bei diesem Angebot. Die angehenden Erzieherinnen und Erzieher freuen sich über den Kontakt mit den Kindern. „Wir müssen aber auch flexibel sein“, weiß Nina Koch. Die 34-Jährige ist vierfache Mutter und startet beruflich nach 15 Jahren Arbeit bei der Bundeswehr mit der Ausbildung zur Erzieherin noch einmal neu. Von zu Hause hat sie viel Spielzeug mitgebracht und unterstützt das Angebot damit doppelt. Sie bringt sowohl ihre Zeit als auch das Material ein.
Die Studierenden engagieren sich ehrenamtlich während der drei Tage, an denen die Betreuung für Kinder von drei bis neun Jahren angeboten wird. „Alle sind sehr entspannt, die Kinder ebenso wie die Eltern. Manche schauen sich auch erst um und entscheiden dann, ob sie ihre Kinder in die Betreuung geben“, hat Rütter erfahren.
Und während die Eltern von Felix sich „Politik anschauen“, schlägt der Junior weiterhin die Erzieherinnen und Erzieher beim „Mensch ärgere dich nicht“.
Michaela Kiepe