© Evangelischer Kirchenkreis

Tafel feiert zehnjähriges Bestehen mit Dank an die Ehrenamtlichen

, Kreisdekanat Steinfurt

Seit 2007 gibt es die Steinfurter Tafel. Gegründet als „Burgsteinfurter Tafelrunde“, öffnet sie mittlerweile auch für Kunden aus Horstmar, Laer, Borghorst, Altenberge und Nordwalde ihre Türen. Am 5. Dezember feiert die Tafel ihr zehnjähriges Bestehen.

160 Ehrenamtliche sind derzeit im Einsatz, sie holen Lebensmittel ab, sortieren diese und geben sie an die bedürftigen Kunden weiter. Vielen ist es ein Anliegen zu helfen, sagt Mechthild Luda, die genauso wie Aenne Köllen zu den Gründungsmitgliedern der Tafel gehört.

Angefangen hat 2007 alles mit Privatfahrzeugen und einem Dutzend Ehrenamtlichen. Der Anstoß kam aus den katholischen und evangelischen Kirchengemeinden. Immer öfter meldeten sich Hilfesuchende in den Gemeinde- und Pfarrbüros. Mechthild Luda und Aenne Kölle wollten für sie vor Ort etwas tun. Die Idee der Steinfurter Tafel war geboren.
 
Mittlerweile ist sie eine feste Institution mit zwei Lieferwagen und einem Ladenlokal an der Bahnhofstraße. Kooperationen mit Supermarktketten und Dioscountern bilden die Basis für das Angebot. Hier werden die Lebensmittel von montags bis samstags abgeholt. Die Fixkosten für Miete und Energiekosten tragen die Kirchengemeinden. Manchmal spenden Unternehmen Schulranzen, Adventskalender oder Bücher, die an die Kunden weitergegeben werden.

„Was hier geleistet wird, kann man nur ermessen, wenn man dabei ist“, findet Guido Meyer-Wirsching. Deshalb hilft Burgsteinfurts Gemeindepfarrer selbst einmal in der Woche beim Sortieren und Austeilen. Es sei eine anstrengende Arbeit, nicht nur körperlich, auch psychisch: „Man hört bewegende Geschichten.“

„Die Tafel arbeitet wie ein mittelständisches Unternehmen“, erklärt Holger Erdmann, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar. Es sei eine enorme logistische Leistung, die allein von Ehrenamtlichen bewältigt werde. „Zurzeit haben wir an die 1.300 Menschen, die bei uns einkaufen“, nennt Mechthild Luda eine Zahl: „Tendenz steigend“. Die Belastung führt die Ehrenamtlichen manchmal an Grenzen.

Guido Meyer-Wirsching