Dass sie sich nach 606 Unterrichtsstunden an 75 Tagen in teils digitaler Form am Ende noch einmal in Präsenz treffen konnten, war an diesem Tag fast die größte Freude. „Wir haben beim Kursprogramm die Anforderungen in der heutigen Krankenhauspastoral sowie die aktuellen Entwicklungen im Gesundheitssystem, das zunehmend durch hochspezialisierte Professionen und Institutionen geprägt ist, im Blick gehabt“, betonte Wittenbecher. Der Umgang mit assistiertem Suizid sei ebenso Thema gewesen wie Organtransplantationen. Mit medizinischem und pflegerischem Personal haben die Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorger Fallbesprechungen geübt, bei denen es um die Fortsetzung möglicher Behandlungen ging. Aber auch die Finanzierung eines Krankenhauses sowie die Organisationsstruktur von Kliniken waren Thema der Fortbildung.
„Damit erhalten die Teilnehmenden eine fachspezifische Qualifikation, die auch die Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz fordert und die für die Krankenhauspastoral heute unverzichtbar ist“, erklärte Wittenbecher bei der Zertifikatsübergabe. Die Sorge der Kirche um die Kranken spiele im Bistum Münster eine wichtige Rolle, fügte er an: „Wir setzen deshalb weiter auf hauptamtliche Professionalität.“
Render bedankte sich bei den Seelsorgerinnen und Seelsorger für ihren Einsatz und ihr Engagement: „Eine solche Weiterbildung lässt sich nicht mal so eben nebenbei absolvieren.“
Gudrun Niewöhner