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Telgte ist das Santiago des Münsterlandes

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Von der Partnerschaft mit Mexiko und Ghana, der großen Wallfahrt nach Telgte, der Vorstellung der unterschiedlichen Regionen des Bistums und vielem mehr schlug Moderatorin Eva-Maria Jazdzejewski bei der „Bistumsrevue“ am Samstagabend auf der Bühne an der Überwasserkirche den Bogen. Wie an den beiden Abenden zuvor lieferte die „Bistumsrevue“ einen unterhaltsamen Rückblick auf die Veranstaltungen des Tages.

Höhepunkt dieses Samstags war die Wallfahrt von Münster nach Telgte, an der rund 1000 Katholikentagsgäste teilgenommen hatten. Unter ihnen waren auch Stefanie und Nina, die auf der Bühne von ihren Eindrücken erzählten. Besonders Stefanie war begeistert, hatte sie sich doch erst um 8 Uhr morgens überlegt, mitzugehen. „Um 9 Uhr war ich pünktlich zum Start dabei“, berichtete sie mit einem Lachen. Besonders beeindruckt habe sie der Einzug in die Wallfahrtskapelle und der Moment der Stille vor der Schmerzhaften Muttergottes. „Davon werde ich noch lange zehren“, sagte die junge Frau. Für sie war es nicht die erste Wallfahrt, aber die erste, die westfälisch geordnet in Sechserreihen gelaufen worden sei. „Aber dadurch und über die Gebete und Gesänge hat sie eine Struktur erhalten“, bemerkte Stefanie, die auch von ihren Erlebnissen als Einzelpilgerin auf dem Jakobsweg sprach. Diesen Faden griff Jazdzejewski direkt auf: „Bei diesem Wetter war Telgte heute dann wohl das Santiago des Münsterlandes.“

Mit Bischof Dr. Felix Genn und Notburga Heveling, Vorsitzende des Diözesankomitees der Katholiken, blickte die Moderatorin nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. Beide Gäste waren sich einig, dass der Katholikentag ihre Erwartungen mehr als erfüllt habe. „Alles ist aufgegangen“, freute sich Genn über die gelungene Großveranstaltung. Als gastgebender Bischof sei er vielen bekannten Vertretern des öffentlichen Lebens begegnet. Besonders hätten ihn Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kolumbiens Präsident und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos sowie Bundeskanzlerin Angela Merkel beeindruckt. „Bei ihr ist mir bewusst geworden, wie sie ihre Ideale auf die Wirklichkeit des Alltags herunterbricht, um dann eine Entscheidung zu treffen. Da geht es ihr wie dem Bischof“, gab er zu. Er hoffe, dass sich dieser 101. Katholikentag als Erfahrung in die Herzen der Menschen einpräge und nachklinge. „Nachhaltigkeit hat keine zeitliche Grenze“, sagte Genn. Die Impulse, die sich aus den Tagen in Münster für das Bistum ergäben, könne er nur gemeinsam mit anderen – wie beispielsweise mit dem Diözesankomitee – entwickeln.

„Es war toll zu erleben, wie die Menschen ihren Glauben, ihr Leben und ihre Suche nach Frieden in der Welt und bei sich miteinander geteilt haben“, zog Heveling ein begeistertes Fazit der Großveranstaltung. Zum Abschluss des Gespräches hatte der Bischof dann noch ein Anliegen und wandte sich an das Publikum: „Sprechen Sie heute Abend bitte ein kurzes Gebet, damit wir morgen einen regenfreien Abschlussgottesdienst feiern können.“

Zwischen den Talkrunden sorgte das Improvisationstheater „Placebo“, dem neben Jazdzejewski auch Olaf Bürger und Christoph Thiemann angehören, für beste Unterhaltung auf der Bühne. Mit ihren Szenen, in denen sie auch regelmäßig Veranstaltungen des Katholikentags einbezogen, hatten sie die Lacher des Publikums auf ihrer Seite.

Michaela Kiepe