Theresa Westmark engagiert sich in Namibia

, Kreisdekanat Warendorf

Bei Theresa Westmark geht es Schlag auf Schlag. Die Ostbevernerin hat vor kurzem ihr Abitur bestanden und gefeiert, ist 18 Jahre alt geworden und startet bald einen Freiwilligendienst, der vom „weltwärts“-Programm über das Bistum Münster organisiert wird. Dafür macht sie sich auf den Weg ins knapp 8.400 Kilometer Luftlinie entfernte Gobabis. In der Nähe der namibischen Stadt wird sie sich ein Jahr engagieren. Gemeinsam mit Elina Sturm aus Herten unterstützt sie in einem Internat, das von Ordensschwestern getragen wird, das Lehrerkollegium im Unterricht und bietet Freizeitaktivitäten für die Kinder an. „Wir werden auch gemeinsam auf dem Campus leben. Das finde ich gut“, informiert sie.

Theresa Westmark hat eine aufblasbare Weltkugel in der Hand und zeigt auf Namibia.

Ein Jahr wird sich Theresa Westmark aus Ostbevern in der Nähe von Gobabis in Namibia engagieren.

© Bistum Münster

Das Projekt habe sie sofort angesprochen, als eine ehemalige Freiwillige davon erzählt habe. „Es ist so vielfältig und cool“, berichtet Theresa Westmark. „Außerdem ist gerade Alina Terzenbach dort, die ich aus der Messdienerarbeit in unserer Pfarrei kenne“, ergänzt sie und lacht darüber, wie klein dann doch die Welt sein kann. Zudem kenne sie die Arbeit mit Kindern als Gruppenleiterin, aber auch der Unterricht sei ihr nicht fremd. „Ich habe Nachhilfe gegeben“, verrät die 18-Jährige. Und so war die Freude groß, als feststand, dass es für sie in ihr Wunschprojekt geht.

Schon seit ein paar Jahren war für Theresa Westmark klar, dass sie nach dem Abitur in die weite Welt hinaus wollte. „Jetzt ist die beste Zeit dafür. Meine Mutter hat mich auf die Idee gebracht, mich über das Bistum Münster für das weltwärts-Programm zu bewerben“, sagt sie. Die Entscheidung habe sie keineswegs bereut. „Die Vorbereitungsseminare waren sehr gut, aber auch anstrengend. Wir haben viele Informationen erhalten. Ich fühle mich gut gerüstet“, berichtet sie. Und während der Treffen seien die insgesamt 26 Freiwilligen zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen.

Nun gilt es, was in den großen Reiserucksack kommt. Neben der Kleidung packt sie auch eine Musikbox ein, die sie sich zum Geburtstag gewünscht hat. „Die können wir bestimmt gut für die Freizeitangebote mit den Kindern gebrauchen“, ist sie überzeugt. Aber auch ein weiteres Geschenk findet seinen Platz. „Ein Reisetagebuch. Ich habe angefangen, meine Gedanken darin festzuhalten. Das Schreiben macht mir Freude“, erzählt Theresa Westmark, die in den vergangenen Jahren Bücher für sich entdeckt hat. Aber auch ein Kuscheltier, das sie von ihrem Freund bekommen hat, und ein paar Kleinigkeiten wie ein Glücksbringer werden sie nach Namibia begleiten.

Eine Idee hat sie auch schon, wie es nach ihrem Aufenthalt weitergehen soll. „Ich finde den medizinischen Bereich sehr interessant. Was es genau wird – ob ein Studium oder eine Ausbildung – weiß ich noch nicht. Aber vielleicht wird es auch etwas ganz anderes, wenn ich in Namibia mit den Kindern gearbeitet habe“, überlegt sie. Sie hofft, dass ihr das Auslandsjahr auch ein bisschen als Wegweiser dient.

Um andere an ihrem Aufenthalt teilhaben zu lassen, werden die beiden Freiwilligen auf Instagram von ihrer Zeit berichten unter zuzweitinnamibia.

Für das kommende Jahr können sich Interessierte für einen Freiwilligendienst noch bis zum 15. Oktober anmelden auf der Internetseite der Internationalen Freiwilligendienste des Bistums Münster.

Text: Michaela Kiepe/Foto: Lara Bergjohann