Tim Fischer unterstützt Arbeit der Mauritzer Franziskanerinnen in Berlin

, Bistum Münster

Mit stehenden Ovationen und lang anhaltendem Applaus bedankten sich die Menschen im Coesfelder Konzerttheater bei Tim Fischer. Der Berliner Chansonier und Schauspieler hatte in den vergangenen eineinhalb Stunden mit seinem Programm „Ich bin die Leander – Zarah auf Probe“ das Menschen begeistert. Im Publikum saßen auch Schwester Hiltrud Vacker und Schwester Cäcilia Musekamp. Die beiden Franziskanerinnen von Münster St. Mauritz waren auf Einladung von Tim Fischer angereist, um das Theaterstück mit bekannten und unbekannten Liedern von Zarah Leander zu erleben. 

die beiden Ordensschwestern nehmen den Künstler in die Mitte.

Schwester Hiltrud Vacker (links) und Schwester Cäcilia Musekamp (rechts) freuen sich über die prominente Unterstützung von Chansonier und Schauspieler Tim Fischer, der seit 2015 regelmäßig nach seinen Vorstellungen für den Berliner Hospizverein Tauwerk sammelt.

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Aber für sie gab es einen weiteren Grund. Nachdem der Applaus langsam weniger wurde, ergriff Fischer das Wort. Nicht mehr im „Zarah“-Duktus mit stark rollendem „r“, sondern privat. „Der Hospizdienst Tauwerk in Berlin-Pankow ist für mich eine Herzensangelegenheit. Er wurde von zwei Ordensschwestern gegründet, die sich vor allem um Menschen kümmern, die an Aids erkrankt sind. Die Franziskanerinnen leisten eine wunderbare Arbeit“, berichtete Fischer. Diese Arbeit finanziere sich über Spenden. „Meine Musiker stehen gleich mit Sektkübeln im Foyer. Die dürfen gern gefüllt werden“, bat der Künstler die Anwesenden.

Das Publikum gab gern. Neben einigen Münzen landeten zahlreiche Scheine in den Kübeln. Sehr zur Freude der vier Musiker und Tim Fischer, der sich währenddessen mit den beiden Ordensfrauen aus Münster unterhielt. Es war nicht ihr erstes Zusammentreffen. „Wir sind mindestens einmal jährlich auf der Mitgliederversammlung des Hospizdienstes in Berlin“, erklärte Schwester Hiltrud, Oberin des Mutterhauses in Münster. Und Schwester Cäcilia, Provinzrätin in der Ordensleitung, fügte hinzu: „Wir freuen uns, dass sich Tim Fischer seit 2015 so für den Verein Tauwerk einsetzt.“

Den Hospizdienst Tauwerk hat Fischer aus einem traurigen Anlass kennengelernt. „Sie haben meinen besten Freund bis zu seinem Tod betreut“, erzählt er. Begeistert habe ihn, wie unvoreingenommen die Ordensfrauen mit Menschen umgangen seien. „Sie nehmen sie an, wie sie sind“, erzählt der 50-Jährige und fügt hinzu: „Die Schwestern leisten mit ihrem Team eine tolle Arbeit. Deshalb sammle ich regelmäßig für ihren so wichtigen und engagierten Einsatz.“ Inzwischen hat der sympathische Künstler die großzügige Spende der Coesfelder Theaterbesucherinnen und -besucher überbracht. „1500 Euro konnten ich überreichen. Die Freude war natürlich riesengroß“, berichtete Fischer. 

Hintergrund: Der Hospizdienst Tauwerk ist ein Verein, der sich in Berlin-Pankow aus der Initiative franziskanischer Schwestern und Brüder entwickelt hat. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von Menschen, die Schwerkranke und Sterbende mit Aids im Sinne der Hospizidee unterstützen und begleiten. 1997 gründeten Schwester Juvenalis Lammers und Schwester Hannelore Huesmann den ambulanten Hospizdienst. Die beiden Frauen gehören der Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Münster-Mauritz an. Schwester Hannelore ist Krankenschwester mit der Zusatzqualifikation „Palliative Care“ und leitet den Hospizdienst. Schwester M. Juvenalis arbeitet seit dem Jahr 2000 ehrenamtlich und im Vorstand des Vereins mit.

Michaela Kiepe