Tobias Eilert ist „gut katholisch“ aufgewachsen. „Ich war in meiner Heimatpfarrei St. Lambertus Messdiener, Lektor, nach der Firmung auch in der Leiterrunde“, erinnert er sich an viele positive Glaubenserfahrungen, die ihn bis heute tragen. Schon in der Oberstufe konnte er sich vorstellen, Priester zu werden.
Nach dem Abitur im ersten G8-Jahrgang entschied sich der Ochtruper erst einmal für ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Kita, bevor er zum Studium an den Domplatz zog. Mit dem Abschluss in der Tasche startete er ins Praxisjahr in Oelde. In die Pfarrei St. Johannes kehrt er auch als Diakon zurück.
Tobias Eilert ist es immer wichtig gewesen, private Kontakte und Freundschaften zu pflegen. Besonders zu seinen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden. Bis heute ist er in der Freiwilligen Wehr aktiv, fährt immer dort bei Bränden mit raus, wo er gerade lebt. Zurzeit ist es die Oelder Wehr.
Für seinen Berufswunsch rechtfertigen musste sich der Ochtruper bislang selten. „Wenn man offen damit umgeht, ist es für alle leichter“, so seine Erfahrung. Kritik richte sich meist nicht gegen Personen, sondern gegen die Institution Kirche. Einiges an dieser Institution schmerze ihn selbst auch, gesteht Tobias Eilert: „Und darüber müssen wir immer wieder neu ins Gespräch kommen.“ Der künftige Priester ist überzeugt, dass sich in der Kirche Dinge ändern werden, weil sie sich ändern müssen.
Den Menschen die gute Botschaft des Evangeliums näher zu bringen, darin sieht der künftige Priester seinen Dienst und seinen Auftrag: „Mir macht es Freude, diesen Weg mit den Menschen zu gehen.“ Sein Lieblingsbibelvers, der ihn dabei begleitet: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“
Gudrun Niewöhner