Seine Ausbildung in den vergangenen drei Jahren hat der Religionspädagoge in der Pfarrei St. Antonius in Rheine gemacht. Dorthin ist er schon mit vielen Erfahrungen gekommen: „Nach dem Examen 2011 in Paderborn habe ich in Münster weiter studiert und mit einer halben Stelle an der Jugendkirche effata [!] gearbeitet.“ Jugendlichen den Glauben näherzubringen, Ansprechpartner für sie auch in schwierigen Zeiten zu sein, das liegt dem Altenberger, der mit seiner Familie gerade wieder zurück ins Hügeldorf gezogen ist, am Herzen. Der Wunsch, Schulseelsorger zu werden, lag da nach Ende der Pastoralassistentenzeit nahe.
Rund 2500 Schüler besuchen in Greven die drei weiterführenden Schulen. Tönies ist überzeugt, dass es für sie, aber auch für die Lehrerkollegien und die Eltern gut sein kann, wenn ein Externer mit an Bord ist. „Von außen betrachtet sehen die Dinge manchmal anders aus“, weiß er aus eigener Erfahrung. Zudem ist er überzeugt, „dass wir als Kirche mit unserer Hoffnung, dass noch was kommt, für die Bewältigung von Krisen die Experten sind“.
Der Pastoralreferent möchte auch eine Brücke sein, zwischen den Schulen und der Grevener Pfarrei. Ein paar Stunden wird Tönies deshalb in St. Martinus mitarbeiten. Die Zeit bis zum Schuljahresbeginn möchte er nutzen, um die örtlichen Strukturen und natürlich die Kollegen im Seelsorgeteam kennenzulernen. Seinen Schreibtisch hat der 30-Jährige wie alle anderen im Pfarrbüro direkt gegenüber der Pfarrkirche.
Die Chance, gemeinsam mit anderen Neues zu entwickeln, reizt Tönies. Ein paar mögliche Ideen für die Schulseelsorge hat er sich bereits bei anderen Bistümern abgeschaut. Fest steht für ihn: „Seelsorge geht immer über Beziehungen. Man muss Zeit mit Menschen verbringen.“ Wie die Kooperation zwischen den Schulen und der Pfarrei genau aussehen kann, soll nach den Sommerferien geklärt werden. Dazu zählt auch die Frage, ob Sven Tönies selbst unterrichten wird.
Gudrun Niewöhner