Bischof Genn besucht in Ghana Ausbildungszentrum mit eigener Solaranlage

, Bistum Münster

„Sie widmen sich einem Zukunftsprojekt, das für die Welt von morgen von großer Bedeutung ist. Sie sind Träger einer guten Zukunft – in Ghana und weit darüber hinaus.“ Mit diesen Worten hat sich Münsters Bischof Dr. Felix Genn am 16. Februar in Wa in Ghana an die Jugendlichen in einem Ausbildungszentrum gewandt. In dem Zentrum, das von der Brüderkongregation FIC (Brüder von Maastricht) getragen wird, erhalten die jungen Frauen und Männer eine technische Ausbildung. Und die Besonderheit: Der Strom des Zentrums, mit dem etwa die Maschinen in den Werkstätten betrieben werden, wird über eine eigene Solaranlage erzeugt. Das Bistum Münster hat den Bau dieser Solaranlage mit 12.500 Euro unterstützt. Aus Anlass des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen dem Bistum Münster und den fünf nordghanaischen Bistümern Tamale, Yendi, Navrongo-Bolgatanga, Wa und Damongo besucht Bischof Genn in diesen Tagen die Partnerdiözesen.

Symbolisch setzte Bischof Felix Genn die Solaranlage in Betrieb, deren Bau das Bistum Münster finanziell unterstützt hat.

© Bischöfliche Pressestelle / Stephan Kronenburg

Der Bischof blickte bei seinem Besuch in dem Ausbildungszentrum, bei dem er die Solaranlage symbolisch in Betrieb setzte, auf die vergangenen Tage seiner Reise zurück, an denen er schon viele wichtige Projekte der Bildungsarbeit, der Gesundheitsfürsorge und der Arbeit in den Pfarreien kennengelernt habe. Das Ausbildungszentrum setze aber mit der Schwerpunkt auf den Umweltschutz einen besonderen Akzent: „Als katholische Kirche unterstützen wir hier ein politisches Projekt, ein Projekt, das für das Gemeinwohl von großer Bedeutung ist. Auch das zeigt: Die Kirche ist keineswegs nur im innerkirchlichen Bereich aktiv.“ Der Bischof griff die Enzyklika von Papst Franziskus „Laudato si“ auf, in der der Papst seine „Sorge um das gemeinsame Haus“ zum Ausdruck bringt. „Zu dieser Sorge gehört ganz zentral der Umweltschutz“, betonte Bischof Genn. Er dankte den jungen Leuten und ermutigte sie, in dieser Sorge weiterhin aktiv zu sein.

Info: In der Partnerschaftsarbeit mit den nordghanaischen Bistümern engagieren sich im Bistum Münster aktuell Menschen in mehr als 35 Pfarreien und Einrichtungen. Ihr Bemühen um freundschaftliche Beziehungen mit Pfarreien in Nordghana hat das Ziel, Glaubenserfahrungen miteinander zu teilen, miteinander die Kultur des Anderen zu entdecken und am Leben der Anderen teilzuhaben. Diese partnerschaftlichen Beziehungen auf Gemeindeebene sind die lebendige Basis der Bistumspartnerschaft mit den nordghanaischen Partnerdiözesen.

Stephan Kronenburg

Fotos: Bischöfliche Pressestelle / Stephan Kronenburg