Ursula Pinnekamp nach 34 Jahren verabschiedet

, Kreisdekanat Warendorf

Die corona-konform gefüllte Aula fasste am 16. September wohl nur einen Bruchteil der Menschen, die in den vergangenen 34 Jahren mit Ursula Pinnekamp zusammengearbeitet haben. Bei der offiziellen Verabschiedung in der Bischöflichen Realschule in Warendorf wurde einmal mehr deutlich, wie viele Spuren die langjährige Leiterin des Hauses der Familie in Warendorf und Geschäftsführerin des Katholischen Bildungsforums im Kreisdekanat hinterlässt, wenn sie nun in den Ruhestand eintritt.

Ursula Pinnekamp ist nach 34 Jahren als Leiterin des Hauses der Familie in Warendorf in den Ruhestand verabschiedet worden.

© Bistum Münster

Viele Weggefährtinnen und Weggefährten waren gekommen, um sich persönlich von Ursula Pinnekamp zu verabschieden. „Es war eine spannende und bereichernde Zeit, manchmal auch anstrengend. Es war vor allem aber eine Zeit, in der es sehr, sehr viel mehr gute als schwierige Stunden gab. Und dafür bin ich dankbar“, betonte Pinnekamp, die 1987 die Leitung des Hauses der Familie übernahm und mit gerade 30 Jahren die jüngste Leiterin einer Familienbildungsstätte im gesamten Bistum Münster gewesen war. Sie sei nie müde geworden, zu zeigen, was „die Kirche alles zu bieten habe“ und habe dabei stets Wert auf die Qualität der Arbeit gelegt. Offenheit und innovative Arbeitsansätze seien die Grundsätze gewesen, um Bildung für alle – lebenslang und nah am Menschen – zu ermöglichen. Ein Anspruch an die eigene Professionalität, der von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität, Begeisterungsfähigkeit und Vertrauen in die Sinnhaftigkeit der Aufgaben erfordert habe, blickte Pinnekamp zurück. „Ich werde mein Team vermissen, mein Haus der Familie, mein Bildungsforum“, sagte sie und bekannte zugleich, dass sie sich vor allem auf mehr Zeit freue.

Kreisdechant Peter Lenfers dankte Pinnekamp dafür, „eine Berufung gelebt“ zu haben.

© Bistum Münster

„Du hinterlässt ein gut bestelltes Haus“, wusste Kreisdechant Peter Lenfers und dankte Pinnekamp dafür, „eine Berufung gelebt“ zu haben. In seiner Rede blickte er auf zwölf gemeinsame Jahre der Zusammenarbeit zurück, die von großem Vertrauen geprägt gewesen seien, in denen es aber auch den ein oder anderen „Streit der Sache wegen“ gegeben habe. Pinnekamps Arbeit habe stets das christliche Menschenbild zugrunde gelegen, nach dem in jedem Menschen Begabungen und Talente stecken. „Sie zu wecken ist auch Aufgabe derjenigen, die Bildung anbieten, und so hast Du die Kirche auch als Dienstleister der Entwicklung der Menschen verstanden“, sagte Lenfers. Als Dank für das gemeinsame „Unterwegs-Sein“ in den vergangenen Jahren überreichte er der scheidenden Leiterin das Bild „Unterwegs“ der Malerin Alexa Engelkamp. 

Den Dank seitens des Bistums überbrachte Dr. Birgit Marx, Leiterin der Stabstelle Bildungsmanagement im Bischöflichen Generalvikariat. Pinnekamp sei eine menschliche Führungspersönlichkeit, die mit einem klaren Anspruch an ihre Arbeit und großem Engagement für die Sache ihr halbes Leben lang für die Bildung und die katholische Bildungsarbeit tätig gewesen sei. 

Ursula Krauß, langjährige Mitarbeiterin im Haus der Familie sprach Pinnekamp stellvertretend für die Mitarbeitenden ihren Dank aus. Mit großer Umsicht und Weitsicht, mit Engagement und Beharrlichkeit, „dabei fordernd und manchmal unbequem“, habe sie sich für die Belange der Mitarbeitenden eingesetzt und ihnen dabei große Handlungsspielräume eingeräumt. 

Dass sich Ursula Pinnekamp nicht nur im kirchlichen Kontext, sondern auch für die Stadt und den Kreis Warendorf eingesetzt hat, brachten die stellvertretende Bürgermeisterin Doris Kaiser und Anke Fröhlich, Leiterin des Kreisjugendamts, zum Ausdruck. Mit den Angeboten im Haus der Familie, besonders denen für junge Familien, habe sie den Menschen im Kreis Anregungen und Impulse gegeben. Die Menschen im Kreis Warendorf behält Pinnekamp auch weiterhin im Blick und bleibt Mitglied im Kreisausschuss für Kinder, Jugendliche und Familien. 

Ihren Nachfolger Benedikt Patzelt hat Ursula Pinnekamp in den vergangenen sechs Wochen bereits eingearbeitet: „Ich wünsche dir alles Gute, ein gutes Geschick und eine glückliche Hand.“

Ann-Christin Ladermann

Im Namen der Mitarbeitenden dankte Ursula Klauß (2. von rechts) Ursula Pinnekamp für ihr Engagement.

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