Vielfalt in Verwaltungsbereichen entdecken

, Bistum Münster

Dass Jana Diekrup mal in der Schulabteilung des Bistums Münster arbeiten und damit „zurückkommen“ wird, wusste ihr früherer Religionslehrer lange, bevor sie es wusste. „Zumindest hat er mich augenzwinkernd mit diesem Satz begrüßt, als ich 2008 zum Bistum gewechselt bin“, erinnert sich die 40-Jährige mit einem Schmunzeln. „Zurückkommen“ deshalb, weil Jana Diekrup ihr Abitur an einem Bischöflichen Gymnasium, dem Mauritz-Gymnasium in Münster, gemacht hat. Heute leitet sie die Abteilung Schulverwaltung in der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bischöflichen Generalvikariat Münster. Seit wenigen Wochen teilt sie sich zusätzlich die Aufgaben der bisherigen Hauptabteilungsleitung mit zwei Kollegen. 

Jana Diekrup leitet die Abteilung Schulverwaltung im Generalvikariat

Jana Diekrup an ihrem Schreibtisch im Gebäude der Hauptabteilung Schule und Erziehung am Kardinal-von-Galen-Ring in Münster.

© Bischöfliche Pressestelle/Ann-Christin Ladermann

Staubige Büros und unflexible Mitarbeitende – diese Klischees, die manch einer noch im Kopf haben mag beim Gedanken an Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung, haben Jana Diekrup nicht abgeschreckt, als es um die Berufswahl nach dem Abitur ging. „Das Bild hat mit moderner Verwaltungsarbeit nichts zu tun“, weiß die zweifache Mutter. 

Ein duales Studium bei der Landwirtschafskammer NRW schloss sie als Diplom-Verwaltungswirtin ab, danach sammelte sie Erfahrungen im Landesdienst beim Polizeipräsidium Gelsenkirchen. „Ich habe mich schon immer für die größeren Behörden interessiert“, blickt Jana Diekrup zurück. Als das Bistum Münster 2008 Personalsachbearbeiter suchte, unter anderem in der Schulverwaltung, nutzte die gebürtige Telgterin die Chance, wieder näher an ihrer Heimat arbeiten zu können. Drei Jahre lang studierte sie anschließend berufsbegleitend den Master of Public Administration an der Westfälischen Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie Münster, bevor sie 2016 zunächst die Gruppenleitung und 2018 schließlich die Abteilungsleitung der Schulverwaltung übernahm.

29 bischöfliche Schulen, drei in kirchengemeindlicher Trägerschaft, mehr als 1.700 Beschäftigte, 20.500 Schülerinnen und Schüler: „Wir sind nicht nur ein großer privater Schulträger, sondern es ist uns ein echtes Anliegen, uns im Bildungsbereich zu engagieren“, fasst Jana Diekrup zusammen. Immer wieder beobachte sie bei neuen Kolleginnen und Kollegen in ihrer Abteilung, dass diese von der Vielfalt der Aufgaben überrascht sind. „Darin liegt der Reiz, es wird nie langweilig“, sagt die Abteilungsleiterin, die sich als Bindeglied zwischen den bischöflichen Schulen und dem Generalvikariat sieht. „Von Investitionen in den Schulgebäuden, über die Sirenenanlage auf dem Schuldach bis hin zur Abrechnung der Schülerfahrkosten landet alles bei uns“, nennt Jana Diekrup Beispiele. Den größten Teil aber nimmt die Personalverwaltung ein. „Unsere Aufgabe ist es, die Stellen so zu besetzen, wie es der Stellenplan des Landes vorsieht.“

Scheu vor Gesetzestexten sollte man nicht haben, weiß die Verwaltungswirtin aus Erfahrung. Und auch Lust, am Schreibtisch zu arbeiten, sollte man mitbringen. „Das heißt aber nicht, dass man nur für sich arbeitet.“ 19 Mitarbeitende leitet Jana Diekrup in ihrer Abteilung, dazu kommt der enge Kontakt zu den Schulleitungen und den Lehrkräften in den Schulen. „Es macht große Freude, mit so tollen Menschen zusammenzuarbeiten“, betont sie. Aus ihrer Sicht ist es wichtig, dass sich die katholische Kirche im Bildungsbereich engagiert. „Kinder und Jugendliche bekommen dort Grundwerte und ein Gemeinschaftsgefühl für ihr ganzes Leben mit.“ Und das weiß Jana Diekrup schließlich aus eigener Erfahrung.