© Barbara Lüning

Vier Ahlenerinnen erleben Papst beim Weltjugendtag in Lissabon hautnah

, Bistum Münster, Kreisdekanat Warendorf

Für Barbara Lüning aus Ahlen-Vorhelm ist es schon das zweite Mal: Nach Panama 2019 nimmt sie in diesen Tagen wieder beim Weltjugendtag teil – diesmal in Portugal. Mit dabei auch die drei Ahlenerinnen Lisa Fiehr und die Zwillinge Lis und Merle Groß-Ophoff. „Wir waren vier Einzelreisende in unserer Busgruppe des Bistums Münster und kamen zufällig alle aus Ahlen“, berichtet Barbara Lüning.

Die 30-Jährige wollte das Gemeinschaftsgefühl, das sie schon beim letzten Mal in Panama erlebt hat, wieder erfahren und vor allem auf Menschen aus aller Welt treffen. „Portugal ist das Gastgeberland, aber es sind Jugendliche aus mehr als 150 Ländern angemeldet“, berichtet sie. Ganz bewusst geht die in der Pfarrei St. Pankratius engagierte junge Frau deshalb auf andere Weltjugendtagsteilnehmende zu, spricht sie an, nimmt Erinnerungsfotos auf – und tauscht Armbänder und Sticker aus. Sowohl das deutsche Weltjugendtagskomitee als auch das Bistum Münster haben dafür kleine Tauschgegenstände mit einem Schriftzug versehen und sie an die eigenen Gruppen verteilt. Neben Armbändern aus Frankreich, Spanien und anderen europäischen Ländern finden sich in Barbara Lünings Sammlung auch Gegenstände aus exotischeren Ländern: „Ich habe schon Menschen aus Ecuador, Bolivien, Brasilien, Argentinien, Costa Rica, Alaska, Mexiko Puerto Rico und Kanada getroffen“, berichtet sie und zeigt ihren Arm, an dem ein Teil der getauschten bunten Armbänder zu sehen ist. 

Einen besonderen interkulturellen Austausch durften die Ahlenerinnen bei den „Tagen der Begegnung“ erleben, die dem offiziellen Weltjugendtag vorgeschaltet sind. In Gastfamilien im Norden des Landes im Bistum Vila Real untergebracht, lernten sie unter anderem die große Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Portugiesen kennen, probierten sich durch viele kulinarische Spezialitäten durch erlebten die Frömmigkeit der Menschen vor Ort kennen. 

Besonders Letzters hat Lisa Fiehr beeindruckt: „Beim Weltjugendtag wird die Vielfalt des Glaubens deutlich und es ist interessant zu sehen, wie unterschiedlich Menschen ihren Glauben ausleben“, sagt sie und nennt als Beispiel die Marienfrömmigkeit in Portugal und vielen lateinamerikanischen Ländern. Das äußere sich auch beim Umgang mit Papst Franziskus, der mit den Jugendlichen aus aller Welt in Lissabon einen Kreuzweg gebetet, eine Vigil und einen Aussendungsgottesdienst gefeiert hat. „Bei der Willkommensfeier ist er vor uns vorbeigefahren und hat sogar angehalten, um ein Kind zu segnen“, berichten die Ahlenerinnen. Der Jubel sei laut und groß gewesen – und habe angesteckt. „Man merkt, dass wir eine große Gemeinschaft sind, auch wenn uns nicht kennen, aber der gemeinsame Glaube verbindet“, sind sie sich einig.

Ann-Christin Ladermann

Vier junge Frauen stehen nebeneinander im Freien

Barbara Lüning, Lis und Merle Groß-Ophoff und Lisa Fiehr (von links) aus Ahlen nehmen in diesen Tagen am Weltjugendtag in Lissabon teil.

© Barbara Lüning