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kfd richtet erste ökofaire Großveranstaltung aus

, Bistum Münster

Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Das Anmeldeportal ist freigeschaltet. Erwartet werden 800 Frauen aus dem ganzen Bistum. Die Großveranstaltung unter dem Leitthema „Gradwanderung – Unterwegs in Sachen Klima“ der Katholischen Frauengemeinschaft im Bistum Münster (kfd) hat das Zeug, wieder ein großartiger Tag mit echtem kfd-Feeling zu werden. Und dies alles – für die kfd schon fast eine Selbstverständlichkeit – mit ökofairer Ausrichtung. Das Konzept ist durchgehend auf Klimaschutz und Ökofairness ausgerichtet. Dabei ist es eine Premiere der besonderen Art. Mit dem Event am 15. April  in der Stadthalle Rheine wird erstmals eine Großveranstaltung nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ als ökofaire Veranstaltung zertifiziert.

Von der Anreise bis zu den Blumen

Das Orgateam um Barbara Bruns und Ruth Fehlker, geistliche Leiterinnen beim Diözesanverband der kfd, hat vor kurzem das Audit bestanden. „Sie haben in fast allen Bereichen 100 Prozent erreicht“, erklärte Thomas Kamp-Deister, Projektleiter von „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ und Referent für Schöpfungsbewahrung im Bistum Münster. Geprüft wurden die Bereiche Mobilität, Müll, Energie und Klima, Beschaffung, Verpflegung und Barrierefreiheit. 

Schon die Anreise hat es in sich. Sie ist Teil der Veranstaltung. Die Frauen kommen auf eigens dafür entwickelten „Pfaden“ aus dem ganzen Bistum gemeinsam zu Fuß, per Rad, mit der Bahn oder auch per Kanu nach Rheine. Verpflegt wird mit Angeboten aus der Region und unter anderem durch ein Flüchtlingsprojekt. Unumgängliche PKW-Fahrten werden über eine Klimakollekte ausgeglichen. Die Eintrittsbänder sind Fair-Trade-zertifiziert und kommen von einem Projekt aus Indien. Auch die Gastgeschenke für die Talkgäste und andere Beteiligte kommen aus fairem Handel. Auf Blumensträuße mit nicht fair gehandelten Blumen und in Plastik verpackt wird bewusst verzichtet.

Auch die Stadthalle Rheine ist herausgefordert, bei der Veranstaltung ökofaire Standards einzuhalten. So wird beispielsweise rollstuhltauglich bestuhlt, beleuchtet wird mit LEDs, es stehen behindertengerechte Toiletten zur Verfügung, Getränke kommen vor allem aus der Region und Einweggeschirr und Einwegflaschen sind tabu. Geheizt wird mit einem energieeffizienten Blockheizkraftwerk auf maximal 20 Grad. Flyer werden möglichst vermieden, um Papier zu sparen. „Fairer Kaffee und Tee sind bei uns schon Standard. Insgesamt entwickeln wir uns mit unseren Kooperationspartnern kontinuierlich weiter in Sachen Nachhaltigkeit“, erklärt Linda Veltel-Rohe, zuständig für soziokulturelle Veranstaltungen bei der Stadthalle Rheine. So sollen demnächst auch die Scheinwerfer mit sparsamer LED bestückt werden.

Getreu dem Motto, tue Gutes und rede darüber, soll die Zertifizierung auch für alle sichtbar werden. So wird während der Veranstaltung im Rahmen des Bühnenprogramms die Urkunde überreicht. Denn der Diözesanverband der kfd will mit seinem Konzept auch beispielhaft für die Regionen sein. Auf dass das Engagement Kreise zieht. 

Anmeldung und mehr zu der Großveranstaltung gibt es online unter www.kfd-muenster.de/gradwanderung/.
Mehr zum Projekt „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ gibt es im Internet: www.bistum-muenster.de/zukunft­­ einkaufen

Karola Wiedemann