Vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis für zwölf angehende Lehrkräfte

, Bistum Münster

„Klare Kante“ zeigen zwölf angehende Religionslehrerinnen und Religionslehrer im Bistum Münster, die am 8. Oktober ihre vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis (VKU) erhalten haben. „In der Seemannsprache ist mit der ‚klaren Kante‘ die Küstenlinie gemeint, die den Seeleuten Orientierung gibt“, griff Dr. Norbert Köster, Professor für Historische Theologie und ihre Didaktik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster, das Motto des Gottesdienstes in der St.-Theresia-Kirche auf. Er ermutigte die Pädagogen: „Als Religionslehrerinnen und Religionslehrer dürfen Sie jungen Menschen genau diese Linie aufzeigen und Gott als sicheren Hafen einbeziehen.“

Dr. Christian Schulte überreichte den angehenden Religionslehrerinnen und Religionslehrern die vorläufige kirchliche Unterrichtserlaubnis.

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Die Vergabe der VKU ist nötig, weil für den katholischen Religionsunterricht das Land Nordrhein-Westfalen und das jeweilige Bistum gemeinsam verantwortlich sind. Religionslehrkräfte handeln im Namen beider Institutionen. Daher brauchen sie zusätzlich zum Studium der Katholischen Theologie die VKU. Nach dem Referendariat erhalten sie dann die Beauftragung für das Berufsleben als Religionslehrerkraft, die Missio canonica.

Dr. Christian Schulte, Leiter der Abteilung Religionspädagogik im Bischöflichen Generalvikariat, bezeichnete die VKU als „Vertrauenserklärung der Kirche und Ermutigung für die pädagogische Arbeit“. Bevor die Referendarinnen und Referendare aus seinen Händen die von Münsters Bischof Dr. Felix Genn unterschriebenen Urkunden erhielten, sprach Schulte ihnen das Vertrauen aus und wünschte, auch im Namen des Bischofs, Gottes Segen: „Wir vertrauen Ihnen, dass Sie verantwortungsvoll Religionsunterricht erteilen und ihre persönliche Glaubensüberzeugung einbringen.“

Dr. Norbert Köster feierte mit den Pädagogen und ihren Familien einen Gottesdienst und ermutigte sie, klare Kante zu zeigen.

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Das sei mitunter eine Herausforderung, ergänzte Pastor Köster in seiner Predigt. „Es fällt nicht immer leicht, Haltung zu zeigen“, betonte er. Eine wichtige Aufgabe des Religionsunterrichts sei es, mit jungen Menschen nach ihrer eigenen Haltung zu suchen und sie auf ihrem Weg zu begleiten. „Als Religionslehrerinnen und -lehrer können Sie dabei klare Kante zeigen und wie Leuchttürme im Nebel des Lebens Orientierung geben. Gott ist an Ihrer Seite“, gab er ihnen mit auf den Weg. 

Die VKU als Meilenstein auf diesem Weg feierten zusammen mit den Nachwuchslehrkräften die Familien und Angehörigen. Auch Lara Friese vom Mentorat für Studierende mit dem Fach Katholischen Religionslehre gratulierte den angehenden Religionslehrerinnen und -lehrern. Für die musikalische Begleitung des Gottesdienstes sorgten Matthias Schmidt, Pia Sauerland und Lukas Redeker. 

Ann-Christin Ladermann

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