In der Andacht erklärte der Weihbischof den zahlreichen Teilnehmern: „Wir werden als Kirchenmitglieder aus unterschiedlichen Gründen weniger werden. Aber wer eine Minderheitskirche forciert, auf Biegen und Brechen selber machen will, die dann auch wieder fest umrissen ist mit klaren Prinzipien wie vor langer Zeit, mit klaren Grenzen gegenüber der ‚Welt‘, ja eine solche Minderheitskirche wird zu einer bequemen Haltung.“ Papst Franziskus teile diese Haltung nicht. „Wir sollen eine Kirche im Aufbruch sein", zitierte Geerlings den Papst. „Eine Wallfahrt ist dafür ein Zeichen. Gerade unsere Marienwallfahrt zu einem Ort, der von seiner Lage und seiner Geschichte her eine universale Vision verkörpert.“
Im Anschluss an die Andacht lud Guardia Romuald zum gemütlichen Beisammensein bei Musik mit dem Bläsercorps Werne in den Klosterhof ein. Christian Schwenninger warf mit Reinhard Schulz im Rahmen einer Bilderschau für die zahlreichen Gästen einen Blick in die Geschichte der Fußwallfahrt und dankte in seiner Laudatio seinem Vorgänger für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement.
Heinz Abdinghoff hatte die Leitung der Fußwallfahrt 1988 übernommen. Die erste Wallfahrt unter seiner Leitung fand 1989 statt. In seine Zeit fiel das 325. Wallfahrtsjubiläum und die Feier der 333. Wallfahrt. Bei dieser Schnapszahl wünschte sich der damalige Guardian des Werner Klosters Pater Suitbert Telgmann ebenso viele Teilnehmer. Schließlich nahmen sogar 335 Pilger an der Wallfahrt teil.
Auch Bürgermeister Lothar Christ kam zur Verabschiedung von Abdinghoff. In seinem Grußwort erinnerte er unter anderem an die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Werne an den Wallfahrtsausschuss im Jubiläumsjahr 2001 als Auszeichnung für eine über Jahrhunderte gepflegte Tradition.
„Ich habe es mir reiflich überlegt“, sagte Heinz Abdinghoff. Sein Dank ging nicht nur an die Pilger, die auf sein Kommando „Rechts ran“ über die Jahre immer besser gehört hätten, sondern vor allem an seine Familie, die ihm ständig den Rücken gestärkt habe.
Weitere Informationen zum Thema gibt es im Internet unter www.wallfahrt-werne-werl.de.
Elisabeth Plamper