Schon vor dem ersten Advent haben die Verantwortlichen um Pastoralreferent Ulrich Hagemann begonnen. Eine Woche lang schauten die Passanten auf einen roten Samtvorhang, auf dem lediglich das Wort „abwarten“ zu lesen war. „Advent bedeutet Warten – Warten auf Weihnachten, auf die Geburt Jesu. Wir wollten etwas Spannung erzeugen, auf das, was uns in den kommenden Wochen des Advents erwartet“, erklärt Hagemann.
Seit Samstag gibt es mehr zu sehen: Im Vordergrund häufen sich verpackte Geschenke in verschiedenen Größen. Im Hintergrund stehen zwei als Frau und Mann verkleidete Schaufensterpuppen, die einander ein Herz überreichen. Die Szene ist überschrieben mit #schenken. Hans-Joachim Hilleke erklärt: „Für viele Menschen gehört zum Advent die Suche nach den Weihnachtsgeschenken. Aber es gibt auch noch andere Dinge, die wir uns gerade in dieser Zeit schenken können – einander Zuhören, Aufmerksamkeit, Liebe, gemeinsame Zeit.“ Die Installation wolle dafür einen Anstoß geben.
Noch drei weitere Installationen wird es geben, die jeweils an den Adventssamstagen im Schaufenster umgestaltet werden. „Am vierten Advent“, verrät Hagemann, „kommt eine Krippe ins Spiel.“ Auch wenn das erstmal klassisch klingt, ist es den Organisatoren wichtig, dass die Szenen aus dem Leben gegriffen sind. „Jesus wird ja heute in unsere Zeit hineingeboren“, betont der Pastoralreferent. Inge Tünte vom Ausschuss „Neue Wege“ sieht in der Aktion eine Chance: „Wir wollen bewusst auch außerhalb der Kirche präsent sein, um die breite Bevölkerung zu erreichen – auch die, die vielleicht keine regelmäßigen Kirchgänger sind, aber dennoch empfänglich für diese Impulse.“
Ann-Christin Ladermann