Weihbischof Geerlings weiht generalüberholte Orgel der St. Clemenskirche

Buchstäblich alle Register gezogen wurden am Sonntag (14. September 2014) in der St. Clemenskirche in Münsters Innenstadt. In einer musikalischen Pontifikalvesper weihte Weihbischof Dieter Geerlings die dortige generalüberholte Orgel.

Der Zelebrant äußerte seine Freude darüber, dass die von der Firma Klais in Bonn restaurierte "Königin der Instrumente" neben den regulären Gottesdiensten "fortan auch wieder die Knotenpunkte es Lebens begleitet: Taufe, Heirat und Tod." Dabei stütze, fördere und initiiere die Orgel, führte Geerlings aus.

Erste Überlegungen, das Kircheninstrument grundlegend überarbeiten zu lassen, hatte es vor zwei Jahren gegeben. Seither hatten die Gläubigen im Zuhause der Muttersprachlichen Gemeinde auf eine mobile Behelfsorgel zurückgreifen müssen. Diese erklang zu Beginn des Weihe-Gottesdienstes ein letztes Mal, um künftig der restaurierten Artgenossin das barocke Gewölbe zu überlassen.

Nach der Weihe der sanierten Orgel demonstrierte Ulrich Grimpe, Kirchenmusikreferent beim Bischöflichen Generalvikariat, anhand der bekannten "Toccata und Fuge in d-Moll" von Johann Sebastian Bach, mit welcher kirchenmusikalischen Bandbreite die 16 Register der neuen Clemens-Orgel das Schlaun-Gebäude erfüllen können. Grimpe wurde dabei von Yvonne Grimpe an der Violine sowie Georg Potthoff an der Trompete begleitet.

Dass die Orgel künftig wieder zum Lob Gottes erklinge, wünschte sich Geerlings, "denn dass der Mensch Gott loben kann, ist seine tiefste Würde". Loben wecke Glauben, und Musik könne Therapie sein. Darum legte der Weihbischof den zahlreichen Zuhörern ans Herz, "diesen Dienst der Musik häufiger einmal aus dem Alltag heraus zu genießen". Auch wenn das keine Probleme löse, so Geerlings, könne man sich so aber wunderbar für einen Moment lösen.

"Es ist eine Freude, dieses Instrument nun wieder spielen zu dürfen", sagte Ulrich Grimpe. Die komplette Mechanik des großen Positivs sowie Windlade und Klaviatur seien erneuert worden. Die Installation einer Fußbodenheizung in der St. Clemenskirche habe der alten Breil-Orgel zuvor schwer zugesetzt und deren Funktion bis zur Unbespielbarkeit beeinträchtigt, so der Organist. Sie sei kaum noch zu regulieren gewesen. Das habe zur Folge gehabt, dass die Orgel im Sommer oft gar nicht und im Winter nur "heulend" habe erklingen können, erklärte Grimpe. Und er benannte eine ganz neue Perspektive für die Zukunft: Dass die St. Clemenskirche bisher nicht zu den favorisierten Konzertkirchen Münsters gezählt habe, könne sich mit der Investition in das Musikinstrument zukünftig ändern.


Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: pressestelle[at]bistum-muenster.de