Weihbischof Hegge weiht renovierte Räume in der Jugendburg Gemen ein

Weihbischof Dr. Christoph Hegge hat am Palmsonntag in der Jugendburg Gemen neugestaltete Gästeräume gesegnet.

Der erste Bauabschnitt – das Gästehaus in der Vorburg Ost – war seit Mitte 2014 renoviert worden.

Ab sofort finden Jugendgruppen und Schulklassen dort wieder ein Zuhause auf Zeit.
"Diese Räume sind Räume, die einen aufnehmen, die dazu einladen, miteinander in Beziehung zu treten", sagte der Weihbischof bei seinem Rundgang durch das Gästehaus. Er schlug einen Bogen zum Glauben, in dem jeder eine Wohnung habe, der sich zur Familie Jesu zähle. "Das Gästehaus strahlt eine Willkommenskultur aus und ist geprägt durch Seinen Geist", meinte Hegge.

Schlicht ist die Einrichtung gehalten, wenngleich die Ausstattung hochwertig ist. Auf Schränke wurde bewusst verzichtet, stattdessen findet sich unter jedem Bett eine geräumige Schublade, in der die jugendlichen Gäste ihr Gepäck verstauen können. "Die meisten Jugendlichen reisen mit Rucksäcken und Taschen, die sich dort einfach unterbringen lassen", skizzierte Burgkaplan Stefan Hörstrup die Idee. "So bleiben die Räume offener und werden nicht durch Schränke verkleinert", erklärte Architekt Sascha Schulz vom ausführenden Architekturbüro Fritzen und Müller-Giebeler. Dieses musste bei dem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert – einem ehemaligen Pferdestall – auch die Vorgaben des Denkmalschutzes wahren.

Die Vorburg Ost beheimatet 21 Zimmer mit insgesamt 55 Betten. Bereits seit den 70-er Jahren dient sie als Gästehaus, bedurfte nun aber laut Hörstrup dringend einer Renovierung. Nun verfügt jeder der Räume über ein eigenes, modernes Bad, einen hellen Holzboden, Betten und einen Schreibtisch.

Schlicht, aber jugendgemäß interaktiv sind auch die Kreuze in den Zimmern. Aus Edelstahl, Acrylglas und lilafarbenem Hintergrund hat Künstler Gregor Telgmann ein Kreuz geschaffen, das die Jugendlichen mit Leben füllen können. "Die Gäste können ihr Anliegen, ihre Gedanken auf ein Blatt Papier schreiben und hinter die Platte stecken – so macht es jeder für die Dauer seines Aufenthaltes zu seinem Kreuz", erklärte der Künstler aus Kamen.

Dass in die Jugendburg, diesem besonderen Ort für Jugendliche und junge Erwachsene im Bistum Münster, investiert wird, gefällt auch Weihbischof Hegge. "Jugendliche haben ein Bedürfnis, danach zu suchen, wo Christus uns heute begegnet", erklärte er, "hier haben sie einen Ort dafür. Dadurch, dass die Räume nun hochwertig gestaltet sind, zeigen wir ihnen: Ihr seid willkommen und wertvoll."

Im Jugendgottesdienst, der sich an die Segnung des renovierten Gästehauses anschloss, zeigte der Weihbischof den Jugendlichen auf, "dass Jesus sich mit seiner Auferstehung auf unser Niveau herabgelassen hat, um für uns ein Gott mit menschlichem Gesicht zu sein." Jeder Christ müsse für sich erkennen, welches Gesicht Gott für ihn trage.

Weihbischof Hegge ist der Jugendburg seit langem als Kuratoriums-Vorsitzender verbunden. Die Burg Gemen wurde elften Jahrhundert erstmalig schriftlich erwähnt. 1946 pachtete das Bistum Münster die Burg auf Initiative von Kardinal Clemens August Graf von Galen von den Burgherren. Seitdem hat dort die Jugendbildungsstätte Gemen ihren Sitz. Unterhalten wird die Jugendburg Gemen vom Bischöflichen Generalvikariat des Bistums. Sie verzeichnet rund 44.000 Übernachtungen pro Jahr.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.jugendburg-gemen.de.

Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de