Weihbischof lädt ein: Expertengipfel zur Gesundheitsversorgung

, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

Der jährliche „Niederrheingipfel“, zu dem Weihbischof Rolf Lohmann niederrheinische Politikerinnen und Politiker aus Europa-, Bundes-, Landes- und Regionalpolitik zum Austausch einlädt, hat sich mittlerweile als gutes Forum zum überparteilichen Gespräch etabliert. In diesem Jahr stand erstmals ein neues Format auf der Tagesordnung – eine Runde zu einem bestimmten Thema mit entsprechenden Experten. 

Beim Niederrheingipfel miteinander ins Gespräch gekommen sind (v.l.) Weihbischof Rolf Lohmann, Dr. Günther Bergmann, Ingo Brohl, Stefan Sühling, Christoph Gerwers, Stephan Wolters, Patrick de Vries, Dirk Suchanek und Felix Lüken.

© Bistum Münster

„Bei vielen persönlichen Treffen, aber auch durch Anrufe und Besuche weiß ich, dass die Themen rund um die Gesundheitsversorgung den Menschen sehr am Herzen liegen. Da geht es um die eigene Gesundheit und oft auch den Arbeitsplatz im Krankenhaus oder in der Pflege“, sagte der Weihbischof zur Begrüßung. Daher habe man sich entschieden, den Fokus beim ersten Expertengipfel sowohl auf die Krankenhaussituation als auch die hausärztliche Versorgung am Niederrhein zu legen. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die meisten Krankenhäuser in der Region in christlicher Trägerschaft geführt werden.

Einig waren sich die Experten, dass die Gesundheitsversorgung nach wie vor ein hochaktuelles Thema ist – auch mit Blick auf mögliche Krisensituationen, in denen viele Menschen gleichzeitig versorgt werden müssen. Nicht nur dazu konnte Dirk Suchanek vom nordrhein-westfälischen Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Auskunft geben, dessen Referat nicht nur für die Krankenhausförderung, sondern auch die Krisenvorsorge der Krankenhäuser zuständig ist. Später berichtete sein Kollege Felix Lüken, zuständig für die Themen rund um die vertragsärztliche Versorgung, über sein Fachgebiet.

Schnell kamen auch die übrigen Teilnehmer miteinander ins Gespräch: die Landtagsabgeordneten Stephan Wolters und Dr. Günther Bergmann (beide CDU), der Klever Kreisdechant Propst Johannes Mecking, stellvertretender Vorsitzender der katholischen Karl-Leisner-Trägergesellschaft mit ihren Krankenhäusern, sowie der Weseler Kreisdechant Stefan Sühling. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates der Trägergesellschaft pro homine. Außerdem diskutierten die beiden Landräte Ingo Brohl (Kreis Wesel) und Christoph Gerwers (Kreis Kleve) engagiert mit. Deutlich wurde, dass über die meisten Themen grundsätzlich Konsens herrschte, der offene Austausch in der Expertenrunde aber auch sehr geschätzt wurde. 

„Ich hoffe, dass wir die Gespräche lebendig halten können, denn es ist klar: Wir alle haben den Auftrag und das Ziel, die Gesundheitsversorgung der Menschen am Niederrhein bestmöglich sicherzustellen“, bedankte sich Lohmann am Ende der rund 2,5-stündigen Beratungen, die von Kreisdekanatsgeschäftsführer Patrick de Vries moderiert wurden. Lohmann kündigte an, dass die Kirche auch weiterhin zu Gesprächen über gesellschaftlich relevante Themen einladen wird.

Christian Breuer