Weihbischof Lohmann besucht Ferienfreizeit auf niederländischer Insel

, Kreisdekanat Recklinghausen

Draußen auf dem Lagerplatz hat der Kampf um die Süßigkeiten begonnen. „Cola ist das Beste“, ruft ein Junge. Ein Höhepunkt für die Mädchen und Jungen aus Recklinghausen und Suderwich, deren letzte Tage im Ferienlager auf Ameland angebrochen sind. Mitten zwischen Schokolade, Chips und Colakrachern steht Weihbischof Rolf Lohmann, der die Abläufe auf dem Ferienhof „De Vallei“ in Buren fasziniert beobachtet. Der Regionalbischof für Recklinghausen und den Niederrhein besucht vom 11. bis 13. Juli die niederländische Insel, auf der das „Katholische Ferienwerk Ameland“ jeden Sommer mehr als 5.000 Kindern und Jugendlichen aus dem Bistums Münster die Teilnahme an einer katholischen Ferienfreizeit ermöglicht. Für viele Ferienfreizeiten ist es das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie 2020.

Bei seinem Besuch im Ferienlager auf Ameland bekommt Weihbischof Rolf Lohmann im Beisein von Lagerleiterin Lara Frühling (3. von rechts) die Süßigkeitenausgabe mit.

© Bistum Münster

„Es ist großartig, was die Mädchen und Jungen dank des tollen Engagements so vieler Betreuerinnen, Betreuer und des Küchenteams in diesen Wochen erleben dürfen“, zeigte sich der Weihbischof beeindruckt. Zwar zählt die Recklinghäuser Gruppe mit 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den kleineren Ferienlagern, der Spaß und die gute Stimmung sind dafür umso größer. 

„Besonders gut kamen die Ausflüge an die Strand an“, zieht Lara Frühling, die die Lagerleitung zusammen mit ihrem Kollegen Alexander Weichselbaum übernommen hat, ein Fazit. „Alle Kinder bei uns lieben das Wasser, die Krebse, die Quallen, die sie beobachten können – in der Gruppe oder auch allein“, schließt sich die 28-Jährige der Meinung der Kinder an, „weil am Strand für jeden etwas bei ist“. Mathilda (10) und Katharina (11) fanden die Disco und die Nachtwanderung besonders toll. „Die Zeit ist so schnell vergangen“, finden sie, freuen sich aber auch ein kleines bisschen wieder auf zu Hause. „Wir haben zweieinhalb sehr schöne Wochen hier verbringen dürfen“, blickt Lara Frühling zurück, kann aber auch nicht verbergen, dass es hin und wieder anstrengende Momente gab. Nicht zuletzt, weil einige Betreuer aus beruflichen Gründen früher abreisen mussten. 

Die Jungen gehen auf dem Gelände am Ferienhof, gerne auf Erkundungstour. Ihre Beobachtungen in der Natur teilen sie mit den Mitgliedern des Pastoralteams.

© Bistum Münster

Durch den Ausfall der Freizeit in den vergangenen beiden Jahren, mussten Lara Frühling und ihr Kollege ein komplett neues Team zusammenstellen. Die Mühen haben sich gelohnt, blicken sie dankbar zurück. „Für die Kinder ist eine Ferienfreizeit ein einmaliges Erlebnis. Zweieinhalb Wochen mit anderen Kindern zusammenzuleben, Spaß zu haben, aber auch zusammen zu spülen und zu putzen, damit das Zusammenleben funktioniert, ist für alle Kinder bereichernd“, ist die 28-Jährige überzeugt. Etwas mehr Kinder mit Heimweh als sonst hat sie beobachtet. „Daran merkt man, dass vor allem die jüngeren Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese Erfahrungen, zum Beispiel bei Klassenfahrten, in den vergangenen Jahren nicht machen konnten.“

Umso wichtiger ist es aus Sicht von Weihbischof Lohmann, dass die kirchlichen Träger weiter Ferienfreizeiten anbieten und auf diese Weise Kindern und Jugendlichen Gemeinschaft erfahren lassen. „Ich sehe, dass sich viele junge Menschen, auch hier aus Recklinghausen, voller innerer Freude für andere einsetzen. Das ist ein zentraler Aspekt von Kirche, da erleben wir die Kirche positiv.“
Das Amelandlager wird am Mittwoch, 13. Juli, in Recklinghausen zurück erwartet. 

Ann-Christin Ladermann