Der Weihbischof informierte die Bundesministerin zunächst über den aktuellen Stand zum Thema Klima- und Umweltschutz in der katholischen Kirche in Deutschland. Dazu gehörte auch die selbstkritische Anmerkung, dass die Kirche in ihrem Handeln noch nachhaltiger werden müsse. Das ergebe sich schon, erläuterte er, aus dem kirchlichen Auftrag zur Bewahrung der Schöpfung. Lohmann erinnerte in diesem Zusammenhang an die Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, die vor fünf Jahren veröffentlicht wurde.
Zudem lobte der Umweltbischof nochmals ausdrücklich das Engagement vieler junger Menschen für den Umwelt- und Klimaschutz, insbesondere in der Bewegung „Fridays for Future“. Er selbst hatte im vergangenen Jahr auf einer zentralen Kundgebung im niederrheinischen Kleve zu den Jugendlichen gesprochen und während der Corona-Pandemie den weltweiten Online-Streik unterstützt. Kirche und Gesellschaft hätten die Pflicht, gemeinsam und im Dialog mit den jungen Leuten Lösungen für die aufgezeigten Probleme zu entwickeln, mahnte Lohmann.
„Ich habe diese derzeit notwendige Form des Gespräches im Rahmen einer Videokonferenz als sehr positiv empfunden“, sagte Lohmann nach der Schalte, in der noch zahlreiche weitere Themen angesprochen wurden. Trotz der Distanz sei der erste Austausch in der Sache ernsthaft und im Ton freundlich gewesen. „Wir sind am Ende der Konferenz zu dem Schluss gekommen, dass das Bundesministerium und die Kirche voneinander lernen und profitieren können“, erklärte der Weihbischof.
Christian Breuer