Auf die Zeit, die seit dem ersten Spatenstich im April 2016 vergangen ist, blickte der Architekt Jörg Boussard zurück. Man sei von Starkregen und Hagel im Frühsommer „kalt erwischt“ worden, sagte er. In der Folge sei der Grundwasserspiegel um mehr als einen Meter gestiegen, die Arbeiten gerieten kurzzeitig ins Stocken. Nun, nach 19 statt veranschlagten 15 Monaten Bauzeit, freue er sich, das Gebäude übergeben zu können. Neuer Hausherr ist Stephan Nellesen, seit dem 1. November Leiter der Zentralrendantur. „Sehr glücklich“ sei er, dass er mit seinen Mitarbeitern einziehen dürfte, sagte er. Dabei bedankte er sich nicht nur bei allen, die am Bau des Hauses beteiligt waren sondern auch allen, die den Zusammenlegungsprozess der Rendanturen Goch und Geldern begleitet und unterstützt hatten.
Weihbischof Lohmann betonte die Bedeutung einer starken Verwaltung. „Die Entlastung der Pfarreien durch die Rendanturen ist wichtig. Selbstverständlich ist die Aufgabe der Kirche die Pastoral, die kann aber nur funktionieren, wenn es eine starke Verwaltung gibt, das gehört zusammen. Dadurch, dass es starke Rendanturen gibt, kann in den Pfarreien pastoral gearbeitet werden.“
In dem neuen Gebäude ist neben der Rendantur auch die Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) des Bistums Münster untergebracht. Zudem wurden sechs barrierefreie Wohnungen gebaut. Für das Projekt hat sich eine Bauherrengemeinschaft gebildet, bestehend aus dem neu gegründeten Verband der zwölf katholischen Pfarreien und drei Privatpersonen.