Weihbischof trifft Jugendverbände

, Kreisdekanat Kleve, Kreisdekanat Wesel

Schon nach wenigen Minuten hat Weihbischof Rolf Lohmann die erste Seite in seinem Notizblock vollgeschrieben: „Ich habe durch meine früheren Stationen schon Erfahrung mit Jugendverbandsarbeit, aber hier lerne ich noch ganz neue Aspekte kennen“, sagt er. Gerne sei er daher der Einladung des Regionalbüros West zu einem Austausch mit Vertretern katholischer Jugendverbände am Niederrhein gefolgt.

Weihbischof Rolf Lohmann steht im Regionalbüro vor einer großen Treppe, auf der Vertreter verschiedener Jugendverbände stehen.

Weihbischof Rolf Lohmann (vorne links) freut sich über den Austausch über die Arbeit der katholischen Jugendverbände am Niederrhein. Moderiert wurde das Gespräch von Lena Tenelsen (vorne rechts)

© Bistum Münster

Lena Tenelsen, die beim Regionalbüro arbeitet, hatte in ihrer Begrüßung angekündigt, dass an dem Abend „die Möglichkeit besteht, dass wir uns untereinander und mit dem Weihbischof über Probleme, aber auch über Handlungsmöglichkeiten austauschen“. Ein Blick auf die Teilnehmerliste zeigte, „wie vielfältig die Verbandsarbeit am Niederrhein ist“. Das wurde schon in der Vorstellungsrunde deutlich. So berichtete etwa Maren Junghänel von der Pfadfinderschaft St. Georg (PSG), dass es immer schwieriger sei, Mitglieder für die Vorstandsarbeit zu gewinnen. Andrea Wensing, Diözesanreferentin der Katholische Landjugend-Bewegung (KLJB) und zuständig für den Niederrhein, kennt solche Probleme in ihrem Verband kaum.

„In den Kreisen Kleve und Wesel gibt es 20 Ortsgruppen der KLJB mit rund 2500 Mitgliedern. Die meisten Gruppen haben kein Problem damit, Vorstände zu besetzen“, erklärte sie. Dafür hoffe die KLJB, von Weihbischof Lohmann auf andere Weise Hilfe zu bekommen: „Wir suchen schon längere Zeit einen neuen Präses, im kommenden Jahr feiern wir 70-jähriges Bestehen, das würden wir gerne mit einem Präses feiern“, wandten sich die Vertreter an Lohmann. Der Weihbischof machte sich eine Notiz und lächelte: „Da muss doch was zu machen sein“, sagte er.

Einig waren sich alle Beteiligten am Ende des Abends: Das soll nicht das letzte Treffen dieser Art gewesen sein. „Wir haben uns über die Möglichkeit zum Austausch mit Weihbischof Lohmann gefreut“, sagte Martin Deckers vom Bezirk Niederrhein Nord der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG). „Der Weihbischof hat sich Zeit genommen und war sehr an der Arbeit der unterschiedlichen Verbände interessiert. Man hat gemerkt, dass die Jugendarbeit für ihn schon immer ein wichtiges Thema war und er sich auskennt. Das ist ermutigend und für uns ein gutes Signal, dass die Verbandsarbeit wahrgenommen und wertgeschätzt wird“, sagte Deckers.

Christian Breuer