„WEITERGEDACHT!“: Themenreihe zum freiwilligen Engagement setzt neue Impulse

, Bistum Münster

Unsere Gesellschaft lebt vom Engagement: Ob Vereine, Politik, gemeinnützige Organisationen oder spontane Initiativen – überall bringen sich Menschen mit ihren Kompetenzen, ihrer Zeit und ihrem Herzblut ein. Auch in Kirche und Caritas ist das freiwillige Engagement seit jeher fester und unverzichtbarer Bestandteil. So wie Kirche und Gesellschaft sich verändern, so verändern sich auch die Ansprüche an ein freiwilliges Engagement. 

Welche Motive und Erwartungen haben Menschen heute, die sich engagieren möchten? Wie kann Beteiligung und Selbstorganisation im Engagement befördert werden? Was erwarten junge Menschen vom freiwilligen Engagement?

Wie können wir auch in Zukunft freiwilliges Engagement erfolgreich fördern? Antworten auf diese und weitere Fragen sollen in der Themenreihe „WEITERGEDACHT!“ gemeinsam diskutieren werden. 

Von September 2022 bis Mai 2023 bieten das Bischöfliche Generalvikariat Münster und der Diözesancaritasverband im Bistum Münster unter diesem Titel ein kostenfreies Informations- und Austauschformat für freiwillig Engagierte und hauptberuflich Tätige an. Die fünf Themenabende bestehen aus fachlichem Input und aktivem Austausch. Sie finden online per Zoom jeweils von 18:00 bis 19:30 Uhr statt. 

Weitere Informationen und der Link zur Veranstaltungsreihe finden sich unter www.engagiert-im-bistum-muenster.de/weitergedacht.

Themenabende zum Freiwilligen Engagement

  • 22. September 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr
    Innovation und Engagement
    „Ohne Begeisterung ist noch nie etwas Großes erreicht worden.“ – Ralph Walda Emerson

    Freiwilliges Engagement ist ein Ort innovativer Ideen und Projekte. Gesellschaftliche Entwicklungen und insbesondere Krisen wie die Corona-Pandemie spornen uns an, neue Wege zu gehen. Sie sind Motoren für Innovationen, neue Projekte und Angebote. Auch Menschen, die sich in Kirche und Caritas engagieren, haben das innovative Potential im freiwilligen Engagement in dieser Zeit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

    Nach einem fachlichen Input wollen wir gemeinsame das Zauberwort Innovation beleuchten. Wir möchten über ihre Erfahrungen mit innovativen Ideen und Prozessen ins Gespräch kommen, auf förderliche und hinderliche Strukturen schauen und uns gegenseitig bei der Beantwortung der Frage "Wie gelingt Innovation?" unterstützen.
     
  • 23. November 2022, 18:00 bis 19:30 Uhr
    Partizipation und Beteiligung
    „Wenn du schnell vorankommen willst, geh allein. Wenn du weit vorankommen willst, geh mit anderen!“ –
    Afrikanische Weisheit


    Im Rahmen eines freiwilligen Engagements kommen viele Menschen mit unterschiedlichen Rollen und Aufgaben zusammen. Sie alle partizipieren am gemeinsamen Ziel und am Tun des jeweils anderen. Hauptberuflich Tätige, freiwillig Engagierte und jene, denen ein Engagement zugutekommt, lernen einander kennen und überlegen gemeinsam, wie Ideen umgesetzt und Ziele erreicht werden können. So die Theorie. Die Praxis ist nicht voraussetzungslos. Es gibt verschiedene Wege und Möglichkeiten, einander gewinnbringend zu unterstützen. Formen der Zusammenarbeit sind auch in kirchlichen und caritativen Engagementfeldern variabel und können unterschiedlich gestaltet werden.

    Nach einem fachlichen Input möchten wir gemeinsam und erfahrungsbasiert folgende Fragen beantworten: Welche Partizipationsmöglichkeiten braucht es in Zukunft? Wer partizipiert hier eigentlich woran? Welche Rahmenbedingungen braucht es innerhalb von Ehrenamtsgruppen und zwischen beruflich und freiwillig Tätigen?

    Folien der digitalen Abendveranstaltung Weitergedacht
     
  • 19. Januar 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
    Junges Engagement
    "Die Gestaltung der Zukunft ist ein gemeinschaftlicher Prozess, dafür brauchen wir alle Altersgruppen." (Claudia Schwarz)

    Die Zielgruppe "Junge Menschen“ als Engagierte zu gewinnen, birgt gewisse Herausforderungen und erfordert zunächst einen Einblick in die Lebenswelt der jungen Generation. Die entscheidenden Fragen sind: Wie kann freiwilliges Engagement junger Menschen, gefördert und gestärkt werden? Was bewegt junge Menschen und welche Rahmenbedingungen erwarten sie, wenn sie sich freiwillig für die Gesellschaft einsetzen? Welche Rolle spielen dabei digitale Engagementformen?

    Am Beispiel von youngcaritas, einer Plattform für soziales Engagement, wird gezeigt, wie online- und offline-Aktionen junge Menschen erreichen. Zum Gelingen trägt das Motto „Taten wirken! Mach mit!“ bezogen auf die Kernthemen Gerechtigkeit, Solidarität und Nachhaltigkeit bei.
     
  • 23. März 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
    Freiwilligenkoordination
    „Heute schon am Rad gedreht?“

    Erwartungen, Motive und Interessen im freiwilligen Engagement sind im Wandel und verändern sich dynamisch. Vielfältige Engagementfelder, Angebote und Möglichkeiten stehen zur Auswahl. Freiwillig Engagierte wollen Verantwortung übernehmen und mitgestalten, wünschen sich spürbare Wertschätzung und eine verlässliche Begleitung.

    Freiwilligenkoordination ist der Sammelbegriff für das aktive Begleiten und Unterstützen der freiwillig Engagierten durch verlässliche Ansprechpersonen. Systematische Freiwilligenkoordination meint das Aufeinanderabstimmen von Talenten, Fähigkeiten und Interessen der freiwillig Engagierten mit den Aufgaben und den Zielen der Organisation, sowie den Bedarfen der Menschen, denen das Engagement zugutekommt. Anhand des „Riesenradmodells“ der Akademie für Ehrenamtlichkeit Berlin erläutern wir die Schritte einer systematischen Freiwilligenkoordination als Hilfestellung für eine aktive Engagementförderung in Ihrer Organisation.
     
  • 25. Mai 2023, 18:00 bis 19:30 Uhr
    Feedback und Konfliktkultur
    „Der Ursprung aller Konflikte zwischen mir und meinen Mitmenschen ist, dass ich nicht sage, was ich meine, und dass ich nicht tue, was ich sage.“ (Martin Buber)

    Auch dort, wo sich Menschen mit viel Herzblut gemeinsam engagieren, können Konflikte entstehen – vom kleinen Missverständnis bis hin zum großen Streit. Unterschiedliche Wahrnehmungen, Prioritätensetzungen, Einschätzungen, verschiedene Persönlichkeitsmerkmale und individuelle Erfahrungen sind zugleich Herausforderung und Chance für die Zusammenarbeit in Gruppen.

    Jede und jeder einzelne trägt Verantwortung für eine gute Zusammenarbeit. Ein konstruktiver Umgang mit Konflikten setzt voraus, das eigene Verhalten zu überdenken und nach eigenen Anteilen an der Lösungsfindung zu suchen. Ein erster und wichtiger Schritt ist den Konflikt anzusprechen und zu beschreiben, wie man ihn selbst empfindet.

    Wir erläutern Schritte eines konstruktiven Konfliktgespräches und wie ein solches Gespräch vorbereitet werden kann. Außerdem stellen wir das „Feedback“ als Möglichkeit vor, wie Konflikte vermieden und stattdessen ein Umgang mit Verständnis und Respekt gestärkt werden kann.