Werk- und Experimentiertag für alle, die Schulgottesdienste gestalten
Schulgottesdienste sind heute für manche Jungen und Mädchen eine der wenigen Gelegenheiten, an denen sie von der christlichen Botschaft hören.
Damit alle Verantwortlichen diese Chance nutzen können, lädt die Abteilung Schulpastoral des Bistums Münster am Donnerstag, 24. September, zu einem Gottesdienst-Werktag ein. Er findet von 9 bis 17 Uhr in der Jugendkirche effata(!) sowie in angrenzenden Räumen der Hildegardisschule und Studentinnenburse in Münster statt. Unter dem Titel ,Spielraum Liturgie – an schule gemeinsam glauben feiern‘ werden die Teilnehmer in sechs Workshops Elemente kennenlernen, mit denen der Gottesdienst für alle Beteiligten zu einer Bereicherung wird.
Die Leitung des Werktages übernimmt Geistlicher Rat Clemens Lübbers, Leiter der Abteilung Schulpastoral. Er ist überzeugt, "dass Schulgottesdienste die Frage nach Gott wachhalten, einen Raum für die ,Dimension Gott‘ öffnen." Außerdem hebt er hervor: "Da Schülerinnen und Schüler immer seltener Gottesdienste in der Gemeinde oder einer Gemeinschaft erleben, bietet die Schule die Möglichkeit, überhaupt noch mit dem christlichen Glauben in Kontakt zu kommen; somit entwickelt sich die Schule auch zu einem Kirchort und damit zu einem Verkündigungsort." Aus Sicht seiner Abteilung sollten Schulgottesdienste "schulischen Alltag und Lebenswirklichkeit – etwa den Umgang miteinander oder konkrete soziale Projekte – wahrnehmen und anschauen und vor Gott tragen, dankend und bittend."
Der Herausforderungen, vor denen die Verantwortlichen für die Gottesdienste stehen, ist sich Lübbers bewusst.
Neben der abnehmenden kirchlichen und gottesdienstlichen Praxis der Schüler weist er auf die Anforderung hin, deren Alltag im Gottesdienst vorkommen zu lassen sowie verständlich von Gott, Jesus Christus und Heiligem Geist zu reden. Ergänzend gelte es, "das Bewusstsein dafür zu schaffen, dass der Kirchenraum ein anderer Raum ist, der zum Teil andere Verhaltensweisen verlangt, in dem beispielsweise eingeübt werden kann, Stille auszuhalten oder in dem in der Regel nicht gegessen und getrunken wird."
Wie sich diese Herausforderungen meistern lassen, dazu geben die Workshops mit erfahrenen Referenten Anregungen. So beschäftigen sie sich mit Dimensionen, die in der Gottesdienstgestaltung eine Rolle spielen können: Sprache, Musik und Klang, Kunst und Installation, Bewegung und Performance sowie Video-Handyclips. In einer Kultwerkstatt werden außerdem Erfahrungen aus langjähriger Praxis weitergegeben.
"Die Idee ist, dass die Teilnehmenden zum einen Anregungen mitbekommen, was die Umsetzung der Dimensionen betrifft, und zum anderen anhand einer Schriftstelle erleben, wie man diese im Licht der Musik, der Kunst, der Bewegung und der Sprache in Szene setzen und verstehbar machen kann", erklärt Lübbers. Das sollten die Teilnehmenden selbst erarbeiten und dann am Ende des Werktages in einem Wortgottesdienst einbringen. Dabei, betont Lübbers, sei der Werktag ein echter "Werkstatt-Tag": Es dürfe experimentiert werden.
Der Werktag wendet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufen I und II sowie an Schulseelsorgerinnen und –seelsorger. Die Kosten belaufen sich pro Person auf zehn Euro.
Anmeldungen sind an Brigitte Gerke von der Abteilung Schulpastoral zu richten, Tel. 0251 / 495304, E-Mail gerke[at]bistum-muenster.de. Hier gibt es auch alle weiteren Infos.
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Text: Bischöfliche Pressestelle
Kontakt: Pressestelle[at]bistum-muenster.de
