„Wir wollten einen Ort schaffen, an dem Menschen in der dunklen Jahreszeit einfach ankommen können – warm, atmosphärisch, einladend“, sagt Jasmin Laudano, Leiterin der Jugendkirche. „Gleichzeitig ist es uns wichtig, dass der Advent auch bewusst und solidarisch erlebt wird.“
Zur Eröffnung am Freitag, 5. Dezember, um 18 Uhr erwartet die Besucherinnen und Besucher ein besonderer kultureller Beitrag: Der ukrainische Chor Tscherwona Kalyna gestaltet den Abend musikalisch und tänzerisch und vermittelt dabei einen lebendigen Einblick in ukrainische Traditionen.
Neben dem Bühnenprogramm gibt es Gelegenheiten, mit Mitgliedern der ukrainischen Gemeinde ins Gespräch zu kommen. „Der Abend soll berühren, stärken und Lust machen, im Advent öfter vorbeizuschauen“, kündigt Jasmin Laudano an.
Ein weiterer Programmpunkt des Abends richtet den Blick auf ein konkretes Hilfsprojekt: Holger Kleideiter und Frank Albers stellen eine Ferienfreizeit vor, die im Sommer 2026 zwanzig Kindern aus der ukrainischen Region Sboriw zwei Wochen Sicherheit, Gemeinschaft und Erholung ermöglichen soll. „Bereits in diesem Jahr konnten Kinder aus Malyn zwei unbeschwerte Wochen erleben. Wir möchten diese Erfahrung nachhaltig weitergeben“, erklärt die Leiterin der Jugendkirche. Die Spenden des Eröffnungsabends kommen dem Projekt zugute.
Hinter dem optischen Zauber des Winter-Wonderlands verbirgt sich ein bewusst gesetzter Bruch: Im hinteren Teil der Kirche öffnet sich eine karge Szenerie, die an eine Wüstenlandschaft erinnert. Sie steht für die Realität von Flucht und Migration.
Über QR-Codes können Besucher persönliche Fluchtgeschichten hören und lesen. „Der Kontrast soll nicht provozieren, sondern sensibilisieren“, betont Jasmin Laudano. „Wir wollen zeigen: Advent kann schön sein – und zugleich ein Raum, um hinzuschauen.“
Das Winter-Wonderland kann zu den Öffnungszeiten der Kirche, täglich von 9.30 bis 18.30 Uhr, besucht werden. Die Glühweinbar hat neben der Eröffnung am 5. Dezember auch zu weiteren Anlässen geöffnet wie dem Jugendgottesdienst am 7. Dezember, dem Adventssingen am 12. Dezember oder zur offenen Kirche am 19. Dezember.
Ann-Christin Ladermann
