In einem Wortgottesdienst in der St.-Felizitas-Kirche in Lüdinghausen erhielten die beiden Frauen am Freitagabend (21. August) ihre Beauftragung aus den Händen von Pastoralreferent Andreas Naumann-Hinz und Pfarrerin Alexandra Hippchen. „Ab heute sind sie Vollmitglieder in unserem Team. Gute Leute können wir immer gebrauchen, und wir finden sie auch“, freute sich Hippchen. In ihrer Predigt über die Begegnung des blinden Bettlers mit Jesus in Jericho schlug sie den Bogen zur Notfallseelsorge. „Jesus fragt den Blinden: ‚Was willst du, das ich dir tue?‘ Das ist auch für unseren Dienst eine gute Frage. Wir müssen warten bis die Belasteten es uns verraten. Manchmal sagen sie es uns auch nicht“, hielt sie fest. Das müssten die Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger akzeptieren. Demut sei in dieser Situation ein wichtiges Wort. Denn die Betroffenen stünden unvorbereitet vor den Ruinen ihres Lebens. „Was sie damit machen, ist ihre Entscheidung. Das ist nicht einfach. Es ist eine schöne, aber keine leichte Aufgabe“, betonte die Koordinatorin.
Auch Naumann-Hinz dankte Fröhlich und Liebsch für die Bereitschaft, im Einsatz bei den Menschen zu bleiben, die Katastrophen mit ihnen auszuhalten. „Ihr seid nicht allein. Ein ganzes Team steht hinter euch. Auch Gott geht diese Wege mit zu denen, die in Not sind. Und in ihnen begegnet er uns auch“, sagte der Pastoralreferent.
Zum Abschluss des Gottesdienstes, an dem zahlreiche Notfallseelsorgerinnen und -seelsorger aus dem Kreis Coesfeld teilnahmen, überreichten Hippchen und Naumann-Hinz den beiden Frauen die Beauftragungsurkunden und segneten sie. Insgesamt engagieren sich in der Notfallseelsorge im Kreis Coesfeld nun 35 ehrenamtlich Aktive. Hinzu kommen Hippchen und Naumann-Hinz, die das Angebot für die evangelische und die katholische Kirche koordinieren und selbst auch als Notfallseelsorgende im Einsatz sind.
Informationen zur Notfallseelsorge gibt es unter www.notfallseelsorge-muensterland.de.
Michaela Kiepe
Bildunterschrift: Pfarrerin Alexandra Hippchen (links) und Pastoralreferent Andreas Naumann-Hinz (rechts) begrüßten in der Gemeinschaft die beiden neuen Notfallseelsorgerinnen Kerstin Fröhlich und Angelika Liebsch sowie die neue Mitarbeiterin Nicole Schulte (ab zweite von links).