Zwischen „nuklearer Teilhabe“ und der Welt ohne Atomwaffen

, Bistum Münster

Der Ukraine-Krieg hat das fast überwunden geglaubte Prinzip vom „Gleichgewicht des Schreckens“ neu ins allgemeine Bewusstsein gerufen. Gemeint ist damit die gegenseitige Drohung mit Vernichtung durch Atomwaffeneinsatz. Auch die Bundeswehr ist in die Entscheidung über den Einsatz der in Deutschland stationierten US-amerikanischen Atomwaffen eingebunden ist und müsste diese gegebenenfalls verwenden („nukleare Teilhabe“). Dem gegenüber steht die Friedensbewegung mit ihrer Forderung nach einer Welt ohne Atomwaffen. 

Die Akademie Franz Hitze Haus bringt am Montag, 15. August, diese beiden Seiten zu einem Austausch zusammen. 

Forum zum Austausch von Militärseelsorge und Friedensbewegung

Das Abendforum beginnt um 18.30 Uhr. Es steht unter dem Titel „Atomare Waffensysteme in Deutschland – Kontroverse um die ,nukleare Teilhabe‘ im Angesicht des Krieges. Die Veranstaltung soll den verfassungs-, völker- und bündnisrechtlichen Rahmen der „nuklearen Teilhabe” und offene rechtliche Fragen ebenso in den Blick nehmen wie die aktuelle friedens- und sicherheitspolitische Diskussion um Atomwaffen und Formen zivilgesellschaftlichen Protestes. 
Bei der Durchführung des Forum arbeitet die Akademie mit der internationalen katholischen Friedensbewegung pax christi und der katholischen Militärseelsorge zusammen. So sollen verschiedene Perspektiven und Sichtweisen in den Austausch kommen. Diskutieren werden Prof. Dr. Heinz-Günter Stobbe, Theologe von der Deutschen Kommission Justitia et Pax, Münster; Oberst a.D. Wolfgang Richter von der Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin; Marion Küpker, Friedensreferentin im Versöhnungsbund, Hamburg (via Zoom) und Dr. Brigitte Hornstein von Internationale ÄrztInnen für die Verhütung des Atomkriegs (IPPNW) Münster.

Das Forum findet am Montag, 15. August, von 18.30 bis 21 Uhr in der Akademie Franz Hitze Haus in Münster, Kardinal-von-Galen-Ring 50, statt. Die Teilnahme kostet acht Euro, ermäßigt vier Euro.