Modul 1 – Soziobiografie – dem spannenden Zusammenhang von Lebensgeschichte und beruflicher Rolle auf die Spur kommen
Im Mittelpunkt dieses Seminars steht die Erarbeitung der eigenen Soziobiografie und der religiösen Sozialisation: Die erlernten Werte und Normen bedingen und bewirken Einstellungen/Haltungen/Strategien, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die in zwischenmenschlichen Beziehungen eine erhebliche Rolle spielen.
Die Teilnehmer werden Kategorien kultureller Unterschiede benennen und entschlüsseln. Sie entwickeln Sprache für Differenzen und Spannungsfelder in praktischen Übungen, durch theoretischen Input und anhand biographischer Bearbeitung. So werden Unterschiede greifbar, ansprechbar und damit bearbeitbar. Spannungen können in Ressourcen verwandelt werden und die Vielfalt interkulturell besetzter Pastoralteams wird als Stärke erlebt.
Modul 2 – Achtsam, kompetent und kulturbewusste Gespräche führen in der Seelsorge
Dieses Seminar führt zum Erwerb kommunikationstheoretischer und psychologischer Kenntnisse für den Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen. Ein Schwerpunkt dieses Seminars liegt in der Einübung verschiedener Gesprächshaltungen und -techniken in unterschiedlichen Situationen, die kulturbewusste Kommunikation berücksichtigen.
Modul 3 – Gruppendynamik und strukturelle Machtasymmetrien mithilfe von Gruppenprozessen bewusst erleben, reflektieren und nutzen.
Dieses Seminar nimmt das Gruppenkräftefeld in den Blick, um sozialpsychologische Gesetzmäßigkeiten in Gruppen verstehen zu lernen. Durch Selbsterfahrung werden Faktoren herausgearbeitet, die für die Dynamik von Gruppen förderlich oder beeinträchtigend sind. Außerdem wird auf die Wirkung von strukturellen Machtasymmetrien geschaut. Wenn in einer Gruppe Sexismus, Rassismus oder Klassismus wirksam sind, gerät manches schnell aus der Balance. Menschen sind unterschiedlich privilegiert und benachteiligt. Unterschiede sind real. Dabei hilft es auch, die eigene kulturelle Prägung achtsam wahrzunehmen. Die Art, wie wir Kritik ansprechen, Beziehung gestalten, Leitung ausüben oder mit Zeit umgehen, hat viel mit unseren Lebenserfahrungen zu tun. Im Team und in Gemeindegruppen gilt es achtsam mit diesen Faktoren umzugehen.
Modul 4 – Sich selbst und Gruppen leiten mit der Themenzentrierten Interaktion (TZI)
Dieses Seminar führt in das pädagogische Konzept der Themenzentrierten Interaktion ein. Das von Ruth C. Cohn entwickelte Gruppenverfahren ist ein hilfreiches Instrument, sich selbst und andere (Gruppen und Teams) so zu leiten, dass wachstumsfreundliche Tendenzen im Menschen angeregt werden.
Die Anmeldung gilt für alle Module. Eine Teilnahme an einzelnen Modulen ist nicht möglich.
Termin Modul 1 Montag, 12. Oktober 2026, 9 Uhr bis Donnerstag, 15. Oktober 2026, 17 Uhr
Ort Kolping-Bildungsstätte, Coesfeld
Termin Modul 2 Montag, 16. November 2026, 9 Uhr bis Donnerstag, 19. November 2026, 17 Uhr
Ort Haus Mariengrund, Münster
Termin Modul 3 Montag, 22. Februar 2027, 9 Uhr bis Donnerstag, 25. Februar 2027, 17 Uhr
Ort Kloster Vinnenberg, Warendorf-Milte
Termin Modul 4 Montag, 12. April 2027, 9 Uhr bis Donnerstag, 15. April 2026, 17 Uhr
Ort Collegium Borromaeum, Münster
Zielgruppe Priester der Weltkirche
Referent, Referentin Dario Hülsmann, Reinhild Runde
