"Unser jetziges Wirtschaftssystem steht auf dem Kopf. Das Geld ist zum Selbst-Zweck geworden, statt ein Mittel zu sein für das, was wirklich zählt: ein gutes Leben für alle." (Christian Felber, Mitinitiator der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung)
Der Begriff des Gemeinwohls war lange Zeit in Vergessenheit geraten. Seit einiger Zeit rückt er wieder mehr in das öffentliche Bewusstsein. Im Abendland und in vielen anderen Kulturen weltweit genießt er eine lange Tradition. Die Universalität des Gemeinwohl-Wertes zeigt sich auch darin, dass er in zahlreichen Verfassungen moderner Demokratien fest verankert ist. Auch Papst Franziskus umkreist in seiner Enzyklika "Laudato si'" im Zusammenhang von Umweltproblematik, dem vorherrschenden Wirtschaftssystem und der Frage nach der sozialen Gerechtigkeit das Wort "Gemeinwohl" dutzende
Male.
Neben der Wahl der beziehungsweise des Bezirksbeauftragten, die im Rahmen dieser Veranstaltung stattfindet, tauschen wir uns über die aktuelle Situation des Religionsunterrichts aus.
Der Religionsunterricht ist und bleibt wichtig, auch an Berufskollegs, vor allem dann, wenn die Gefahr besteht, dass Bildung immer weiter auf Ausbildung reduziert wird. Das bedeutet jedoch nicht, dass man vor all dem, was die aktuelle Situation schwierig und problematisch macht (ganz umfassend: die Situation der Kirche und der Welt), die Augen verschließen darf.
Das Thema Rassismus stellt auch für den Religionsunterricht eine Herausforderung dar. Die Referentin dieser Fortbildung, Eva Rosen, ist Lehrerin an einem Berufskolleg und hat sich im Rahmen des letztjährigen Relilabs dieser thematischen Herausforderung gestellt und zudem versucht, entsprechende Materialien im OER-Format (Open Educational Resources) zusammenzustellen. Auf diese Weise entstand ein Beitrag zum „digitalen Unterrichten“ im Religionsunterricht, der im Rahmen dieser Mikrofortbildung vorgestellt werden soll.
Wenn wir beim Gottesdienst die Lesung vortragen, lesen wir nicht nur vor, sondern leihen gleichsam unsere Stimme Gott. Daher ist der Dienst der Lektoren von besonderer Bedeutung.