Schon länger steht der Religionsunterricht vor massiven Herausforderungen: Digitalisierung, Heterogenität, konfessionell-kooperatives Lernen, Kirchenkrise ...
So vielschichtig wie die aktuellen Herausforderungen des Religionsunterrichts sind die Zugänge, die im Rahmen der diesjährigen Tagung der AG-Leiterinnen und AG-Leiter angeboten werden.
Nach Erlangung des Masters of Education verleiht der Bischof von Münster den Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern beziehungsweise den Referendarinnen und Referendaren, die in Münster studiert haben, die vorläufige Kirchliche Unterrichtserlaubnis für den Vorbereitungsdienst. Die feierliche Verleihung erfolgt im Rahmen einer Eucharistiefeier in der Liebfrauen-Überwasserkirche in Münster statt. Anschließend findet ein Empfang im Café Milagro statt.
Wahr ist das, was in den Naturwissenschaften durchgenommen wird; das, was Religionen sagen und glauben, sind Märchen - auf diese Kurzform kann man die Grundhaltung vieler Schülerinnen und Schüler bringen. Diese Haltung wird oft gestützt mit den Annahmen eines rein naturalistischen Weltbildes.
Für den Religionsunterricht wirft das Fragen auf: Wie kann es gelingen, heutigen Schülerinnen und Schülern, die durch ein naturwissenschaftliches Wahrheitsverständnis geprägt sind, einen Zugang zur Wahrheit des Glaubens zu eröffnen?
Das Thema "Anthropologie" im Rahmen der Einführungsphase wird in der vorgestellten Unterrichtseinheit anhand der Lektüre einer Ganzschrift, des Romans „Mein Bruder heißt Jessica" von John Boyne, bearbeitet.
In unserem Schulalltag setzen wir uns täglich mit veränderten Realitäten von Kindern und Jugendlichen auseinander, haben mit unterschiedlichen Sachzwängen zu tun und erleben einen erheblichen Leistungsdruck, unter dem die Schülerinnen und Schüler aber auch die Lehrenden stehen. Überall begegnet uns die Diagnose „Bildungskrise“. Aber was uns in der Schullandschaft weit
und breit nicht begegnet, sind Diskussionen darüber, in welcher Krise die Bildung steckt, geschweige denn, was Bildung ist, was sie mit unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit heute und in Zukunft zu tun hat und welche Aufgaben sie haben soll.
Religion, Spiritualität und Glaube sind in hohem Maße von emotionalen Erfahrungen und Erlebnissen abhängig.
Besonders der Glaubensakt lebt nicht nur von fides qua (Zustimmung) und fides quae (Glaubensinhalt), sondern vom Gefühl für das Unendliche, also von Erfahrungen des Getragenseins und der Geborgenheit. Religiöse Lernprozesse im schulischen Religionsunterricht beschränken sich allerdings in der Regel auf kognitive Vollzüge, auf Informationsaufnahme und Problemlösefähigkeiten.
Gemäß vieler Rückmeldungen von Religionslehrerinnen und Religionslehrern fällt es immer schwerer, in der Sekundarstufe II Christologie zu unterrichten.
Themen wie "Jesus Christus - Mensch und Sohn Gottes" sind für viele Schülerinnen und Schüler, die immer weniger oder gar nicht mehr religiös sozialisiert sind, nur schwer verständlich. Oftmals ist es schwer, in der religionspädagogischen Vermittlung die richtigen Worte zu finden, ohne dabei esoterisch zu wirken. Dabei ist das Thema Christologie für jeden Religionsunterricht in christlicher Perspektive natürlich unverzichtbar.