Das hat Kreise gezogen, die kleine Gruppe Engagierter ist immer größer geworden und firmiert mittlerweile als „Sachausschuss Nachhaltigkeit“. Außerdem hat sich ein „Arbeitskreis Plastikmüll auf Friedhöfen reduzieren“ zusammengefunden. Er macht mit seiner wegweisenden Idee, in einer Behindertenwerkstatt ökologische Grablichter zu produzieren, inzwischen landesweit Furore. Damit hat der ökofaire Prozess in der Pfarrei Fahrt aufgenommen.
Vieles wurde in den Stiel gestoßen: In der St.-Andreas-Kirche lädt jetzt ein Fair-Teiler-Regal zum Ablegen und Mitnehmen von haltbaren Lebensmitteln ein. Fairness und Produkte aus fairem Handel haben auch beim Kauf von Kaffee, Tee und Geschenken der Gemeinde und bei der Unterstützung von Ugandaprojekten Vorfahrt. Es wurden Klima-Gottesdienste gefeiert. Die Pfarrei machte schon 2022 und auch 2023 an den Klimafastenkampagnen des Bistums mit. Mit den Erstkommunionkindern wurden, wie schon seit vielen Jahren, weiter Bäume gepflanzt. Eine Blühwiese wurde angelegt und im Rahmen eines Gottesdienstes feierlich eingeweiht. Gemeindemitglieder haben selbst gezogene Pflanzen verkauft. In allen Einrichtungen wird der Müll getrennt. Eine erste Photovoltaikanlage ist auf dem Pfarrhaus installiert worden. Und ganz wichtig, der Kirchenvorstand sichert finanzielle und personelle Unterstützung für den ökofairen Prozess zu. Begleitet wurden die Aktivitäten immer von Veröffentlichungen in der Presse.
All dies ist jetzt in einer vom Pfarreirat beschlossenen und veröffentlichten Selbstverpflichtungserklärung festgehalten.
Vor kurzem wurde die Gemeinde dafür im Anschluss an einen Gottesdienst von Thomas Kamp-Deister, Referatsleiter Schöpfungsbewahrung beim Bistum Münster, nach dem Umweltmanagementsystem „Zukunft einkaufen – Glaubwürdig wirtschaften im Bistum Münster“ auf Level 1 mit Plaketten und Urkunden ausgezeichnet. Er gratulierte der Gemeinde zu dem wegweisenden Beschluss und lobte das vielfältige ökofaire Engagement der Ehrenamtlichen und Hauptamtlichen in der Pfarrei.
Text: Karola Wiedemann