Betroffenenbeteiligung

Eine nachhaltige Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs und eine sinnvolle Präventionsarbeit können nur mit der Beteiligung der Betroffenen gelingen!

Dabei möchte das Bistum betroffene Menschen ausdrücklich nicht instrumentalisieren: Betroffene sollen sich selbst organisieren – das Bistum wird lediglich eine mit den Betroffenen abgesprochene dienstleistende Funktion übernehmen.
Informationen zur Betroffenenbeteiligung finden Sie auf der Website der Betroffeneninitiative im Bistum Münster.

Vernetzung der Betroffenen

Wie die Vernetzung von Betroffenen in einem ersten Schritt aussehen soll, wird in dem am 15. Dezember 2021 auf Kirche-und-Leben.de veröffentlichten Artikel beschrieben: Vier Initiatoren laden zu erstem Treffen im Februar ein. Missbrauchs-Betroffene im Bistum Münster vernetzen sich

Betroffene weiter skeptisch bei Missbrauchs-Aufklärung des Bistums Münster (Kirche-und-Leben.de, 7. Februar 2022)

Haben Sie die Missbrauchs-Betroffenen wirklich im Blick, Bischof Genn? (Kirche-und-Leben.de, 16. Februar 2022)

1. Treffen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs und Bischof Dr. Felix Genn am 1. Juli 2022

Am 1. Juli 2022 haben sich von sexuellem Missbrauch betroffene Menschen mit Bischof Dr. Felix Genn getroffen.
Der Inhalt des Austauschs wurde in diesem Protokoll festgehalten. Im Anschluss gab es von den Teilnehmenden des Treffens verschiedene Rückmeldungen zu den Aussagen des Bischofs und zum Protokoll.

Grablegung im Dom, auf dem Domherrenfriedhof und auf Friedhöfen in den Gemeinden

Einige Münsteraner Bischöfe und weitere Amtsträger, die im Umgang mit sexuellem Missbrauch schwere Fehler gemacht haben, sind in der Bischofsgruft bzw. auf dem Domherrenfriedhof des St.-Paulus-Doms oder auf den Gemeinde-Friedhöfen im Bistum beigesetzt. Bei dem Treffen mit von sexuellem Missbrauch betroffenen Menschen am 1. Juli hat Bischof Dr. Felix Genn erneut betont, dass im Hinblick auf diese Verstorbenen und deren Verfehlungen eine entsprechende Erinnerungskultur etabliert werden soll (Protokoll, Punkt 5). Über die Art und Weise, wie das geschehen kann, möchte er mit den Betroffenen in den Austausch kommen und bittet sie ausdrücklich um Gedanken und Vorschläge zu diesem Thema an 

Alle eingegangenen Meldungen werden gesammelt und mit Beteiligung der Betroffenen und des Domkapitels beraten.

2. Treffen von Betroffenen sexuellen Missbrauchs und Bischof Dr. Genn am 3. März 2023

Am 3. März 2023 gab es eine zweite Begegnung von Betroffenen von sexuellem Missbrauch im Bistum Münster mit Bischof Dr. Felix Genn. Im Vorfeld hatten die Organisatoren dem Bischof einen Fragenkatalog zugeschickt. Hier finden Sie die Antworten des Bischofs darauf.
Bei dem Treffen war gefragt worden, ob der Brief, den der Bischof im Februar 2023 an die Ordensoberen geschrieben hatte, zur Verfügung gestellt werden könne: Den Brief, dessen Inhalt u. a. Thema der Konferenz der Ordensoberen am 16. März 2023 war, finden Sie hier.

Aufruf zur Vernetzung an Betroffene von sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften

Der Ausschuss für unabhängige Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bereich von Ordensgemeinschaften bei der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) ruft zur Vernetzung von Betroffenen auf und lädt zur Mitarbeit beim Aufarbeitungsausschuss sowie zur Unterstützung der Aufarbeitungsprozesse in Ordensgemeinschaften ein.
Den Aufruf mitsamt Link zum Rückmeldebogen finden Sie hier zum Download.

Ansprechpersonen im Bistum Münster

Selbstverständlich können sich alle Menschen, die von sexuellem Missbrauch im Bistum Münster betroffen waren oder sind, auch weiterhin unmittelbar an das Bistum wenden – mit ihren persönlichen Fragen und Anliegen, ihrer Kritik etc. Die unabhängigen Ansprechpersonen und die Mitarbeitenden der Interventionsstelle stehen Ihnen jederzeit zur Verfügung.